Flüchtige Utopie: Der Kampf um Rassengleichheit in Oberlin, Ohio

Bewertung:   (4,0 von 5)

Flüchtige Utopie: Der Kampf um Rassengleichheit in Oberlin, Ohio (Gary Kornblith)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen und gut recherchierten Einblick in Oberlins historisches Streben nach Gleichberechtigung und beleuchtet sowohl die Erfolge als auch die Misserfolge. Es deckt die wichtige lokale Geschichte im Zusammenhang mit der Beteiligung der Stadt an der Anti-Sklaverei und der Abstinenzbewegung ab, obwohl einige Leser aufgrund von Problemen mit dem Zustand des Produkts unzufrieden waren.

Vorteile:

Gut recherchiert, aufschlussreiche Erforschung der lokalen Geschichte, klare Gliederung, gründliche Dokumentation, beleuchtet wichtige Themen wie Rassenungleichheit und die Rolle der Stadt bei der Abschaffung der Sklaverei.

Nachteile:

Einige als neu beworbene Exemplare wiesen Notizen und Unterstreichungen von Vorbesitzern auf, was zu Unzufriedenheit führte.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Elusive Utopia: The Struggle for Racial Equality in Oberlin, Ohio

Inhalt des Buches:

Vor dem Bürgerkrieg stand Oberlin, Ohio, an der Spitze der Bewegung für die Abschaffung der Sklaverei und die Freiheit der Schwarzen. Die Gemeinde, zu der auch das mitbegründete Oberlin College gehörte, setzte sich für die Abschaffung der Sklaverei und die volle Gleichberechtigung aller ein. Doch in dem halben Jahrhundert nach dem Sieg der Union erodierte Oberlins entschlossenes Eintreten für Rassengerechtigkeit, da die afroamerikanischen Bürger durch die Diskriminierung aufgrund der Ethnie unter Druck gerieten. In Elusive Utopia erzählen die renommierten Historiker Gary J. Kornblith und Carol Lasser, wie die schwarzen und weißen Bewohner von Oberlin im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihre sich verändernde Wahrnehmung von Ethnie verstanden und danach handelten, was schließlich zur Einführung der Color Line führte.

Oberlin wurde 1833 als utopisches Experiment gegründet und vertrat in seinen Anfangsjahren eine radikale Gleichberechtigung der Rassen. Am Vorabend des Bürgerkriegs, als 20 Prozent der Bevölkerung schwarz waren, lebte die Gemeinde fortschrittliche Rassenbeziehungen vor, die zwar unvollkommen waren, aber deutlich fortschrittlicher als im amerikanischen Süden oder Norden. Die Emanzipation und die Verabschiedung der Bürgerkriegszusätze schienen die egalitären Werte Oberlins zu bestätigen. Doch entgegen den Erwartungen der idealistischen Gründer fielen die farbigen Bewohner Oberlins in den Nachkriegsjahren wirtschaftlich immer weiter hinter ihre weißen Altersgenossen zurück. Außerdem verknüpften die Führer der von Weißen dominierten Abstinenzbewegung Klasse, Hautfarbe und Anstand miteinander, was zu einer Stigmatisierung der schwarzen Einwohner führte. Im Laufe der Zeit betrachteten viele weiße Oberlinianer die Armut der Schwarzen als das Ergebnis persönlichen Versagens, praktizierten Wohnsegregation, befürworteten eine nach Rassen getrennte Erziehung in den öffentlichen Schulen und schlossen People of Color von der Kommunalverwaltung aus. Um 1920 hatte sich Oberlins rassistische Utopie verflüchtigt, so dass sich die Gemeinde dem rassistischen Mainstream der amerikanischen Gesellschaft anschloss.

Anhand von Zeitungen, Flugblättern, Organisationsunterlagen, Memoiren, Volkszählungsunterlagen und Steuerlisten zeichnet Elusive Utopia den Aufstieg und Fall von Oberlins idealistischer Vision und seinem Engagement für die Rassengleichheit in einer entscheidenden Epoche der amerikanischen Geschichte nach.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780807176245
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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