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River of Hope: Black Politics and the Memphis Freedom Movement, 1865-1954
Memphis, Tennessee, eine der größten Städte des Südens und ein Zentrum der Baumwollindustrie, stand während der Jim-Crow-Ära an vorderster Front für die politische Stärkung der Schwarzen. Im Vergleich zu anderen Städten des Südens hatte Memphis eine ungewöhnlich hohe Zahl afroamerikanischer Wähler. Schwarze Memphisianer suchten an den Wahlurnen nach Reformen, gründeten Clubs, kandidierten für Ämter und engagierten sich seit dem Ende des Bürgerkriegs bis zur Entscheidung Brown v. Board of Education von 1954 in der Wählerregistrierung und in der Bildungsarbeit.
In diesem bahnbrechenden Buch untersucht Elizabeth Gritter, wie und warum sich schwarze Memphis in der Zeit zwischen der Reconstruction und dem Beginn der Bürgerrechtsbewegung politisch mobilisierten. Gritter beleuchtet insbesondere die Bemühungen und den Einfluss von Robert R. Church Jr., einem wohlhabenden Republikaner und Gründer der Lincoln League, und des berüchtigten Memphiser Politbosses Edward H. Crump. Anhand dieser beiden Männer wird in diesem Band das politische Engagement der Afroamerikaner betrachtet und untersucht, wie schwarze Wähler und ihre Führer an den Wahlurnen mit der weißen politischen Maschinerie zusammenarbeiteten und sich ihr widersetzten.
River of Hope stellt die anhaltenden Vorstellungen von einem "festen Süden" unter der Kontrolle der weißen Demokraten in Frage, indem es argumentiert, dass die kleine, aber bedeutende Zahl schwarzer Südstaatler, die das Wahlrecht behielten, mehr Einfluss hatte, als die Wissenschaft bisher angenommen hat. Gritters nuancierte Studie bietet einen faszinierenden Einblick in die komplexe Natur der politischen Macht während der Jim-Crow-Ära und liefert neue Erkenntnisse über die Bemühungen derjenigen, die den Grundstein für die Siege der Bürgerrechtsbewegung in den 1950er und 60er Jahren legten.