Bewertung:

Das Buch „River of Promise“ von David L. Nicandri bietet eine neue Perspektive auf die Lewis- und Clark-Expedition, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Reise westlich der Rocky Mountains und den Herausforderungen liegt, denen sie sich am Columbia River stellen mussten. Während einige Leser das Buch für eine wertvolle Ergänzung der Lewis-und-Clark-Literatur hielten, da es gut recherchierte Erkenntnisse und einen umfassenden Quellenvergleich bietet, kritisierten andere den trockenen Schreibstil, die kontroversen Behauptungen und die vermeintlichen Ungenauigkeiten. Die Reaktionen der Leser zeigen ein geteiltes Urteil: Die einen loben die Gründlichkeit des Buches, die anderen bezeichnen es als mühsam und pedantisch.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die Lewis- und Clark-Expedition
⬤ gut recherchiert und informativ
⬤ enthält umfassende Vergleiche von Quellen und Details der Reise
⬤ liefert eine neue Analyse der Rollen von Lewis und Clark und des historischen Kontextes
⬤ einige Leser fanden es unterhaltsam und fesselnd.
⬤ Der Schreibstil wird als trocken, pedantisch und unerträglich detailliert kritisiert
⬤ einige Behauptungen werden als umstritten oder unrichtig angesehen
⬤ wird als eher für ein akademisches Publikum als für Gelegenheitsleser geeignet empfunden
⬤ einige Leser empfanden es als Erbsenzählerei gegenüber anderen Autoren
⬤ einigen Lesern fehlte es an fesselnder Erzählqualität.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
River of Promise: Lewis and Clark on the Columbia
In den vielen veröffentlichten Berichten über die Lewis- und Clark-Expedition haben die Historiker die Begegnung der Entdecker mit dem Land am Columbia River tendenziell unterbewertet. In den meisten Berichten werden die Abenteuer von Lewis und Clark auf ihrer Reise zu den Bitterroot Mountains hervorgehoben, aber nur wenig über den Rest ihrer Reise westlich von dort berichtet. River of Promise füllt eine bedeutende Lücke in unserem Verständnis der legendären Expedition von Lewis und Clark.
Der Historiker David L. Nicandri rückt ein wesentliches Ziel der Entdecker in den Mittelpunkt: die Entdeckung des Oberlaufs des Columbia und eines Wasserwegs zum Pazifik. Außerdem stellt er William Clark in seiner Rolle als wichtigster geografischer Problemlöser der Partnerschaft wieder her. Die meisten Historiker gehen davon aus, dass Meriwether Lewis aufgrund seiner formalen Ausbildung in Philadelphia und seiner überlegenen schriftstellerischen Fähigkeiten ein besserer Wissenschaftler war als Clark. Hier sehen wir Clark als Lewis' ebenbürtigen wissenschaftlichen Geographen und nicht nur als den praktischen Verwalter von Booten und Personal.
Nicandri rückt die Legende von Sacagawea in eine klarere Perspektive, indem er sich stattdessen auf die Beiträge der oft übersehenen Indianerführer im Land am Columbia River konzentriert. Er bietet auch viele Vergleichspunkte zu anderen Entdeckern und eine provokative Analyse von Lewis' Selbstmord im Jahr 1809, in der er argumentiert, dass dies kein plötzliches Ereignis war, sondern die Frucht eines Samens, der viel früher gepflanzt wurde, sehr wahrscheinlich im Columbia-Land. Ursprünglich veröffentlicht vom Dakota Institute.