
Food Charity and the Psychologisation of Poverty: Foucault in the Food Bank
Dieses Buch bietet eine einzigartige diskursive Perspektive auf den rasanten Anstieg der Lebensmittel-Wohltätigkeit und darauf, wie sich Lebensmittelarmut als Symptom für tiefer liegende Probleme herauskristallisiert hat, die psychologische Interventionen erfordern.
Christian Mller untersucht, wie neue Programme zur Armutsbekämpfung und Beratungskulturen die Armut psychologisieren, indem sie die Ursachen und Lösungen im Inneren des Geistes statt in der Außenwelt verorten, und er untersucht, was politisch auf dem Spiel steht, wenn Bürger zu Subjekten der Wohltätigkeit werden. Das Buch, das sich neben feministischer und kritischer Theorie ausführlich auf Foucault stützt, stellt eine überfällige Herausforderung an die allgegenwärtigen Auswirkungen einer Psychologie dar, die unser Denken über Armut mit Versprechungen von Entwicklung, Glück und Widerstandsfähigkeit einschränkt, aber soziale Ungleichheiten unangetastet lässt. Mller plädiert für eine Rückkehr der kritischen Psychologie in die Praxis, um soziale Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten zu bekämpfen. Er stellt gängige Annahmen über Lebensmittelhilfe als Symptom eines sich zurückziehenden Wohlfahrtsstaates in Frage und zeigt, wie in diesen Räumen der Fürsorge und Gemeinschaft Macht ausgeübt und Wissen produziert wird. Das Buch enthält auch direkte Anwendungen von Konzepten auf das reale Beispiel der Lebensmittelbanken und bietet Studenten und Forschern, die empirische Projekte im Bereich der kritischen Psychologie planen, eine praktische Anleitung.
Dieser Text stützt sich auf Originaluntersuchungen und Interviews mit Managern und Freiwilligen und ist eine faszinierende Lektüre für Studenten und Akademiker, die sich für kritische Psychologie und die Beziehung zwischen Wohltätigkeit, Armut und sozialer Ausgrenzung interessieren.