
Form and Reform in Eighteenth-Century Spain: Utopian Narratives and Socio-Political Debate
Im "langen" achtzehnten Jahrhundert, das durch Spaniens Erfahrungen mit der Aufklärung geprägt war, entwarfen fünf große utopische Texte ideale Welten als Vehikel, um den politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Status quo in Frage zu stellen.
Die Studie verknüpft diese Erzählungen mit einer europäischen utopischen Tradition, die von Thomas Mores Utopia (1516) bis zu Jonathan Swifts Auseinandersetzung mit dem generischen Erbe in Gullivers Reisen (1726) reicht, und untersucht nicht nur ihre auffallend unterschiedlichen Konstruktionen imaginärer Gesellschaften in einer von reformistischem Denken geprägten Zeit, sondern erforscht auch die Grundlagen des iberischen Utopismus in den sozialen Experimenten, die in den spanischen Kolonien Amerikas durchgeführt wurden. Ebenso wichtig ist es, zu zeigen, wie in der spanischen Utopie der Geist des Reformismus der Aufklärung mit der Moralphilosophie des römischen Katholizismus zusammenwirkte.
Jahrhunderts, die einen bislang unterbewerteten Aspekt der spanischen Kultur in eine europaweite literarisch-politische Tradition einbindet. Carla Almanza-G lvez ist eine unabhängige Wissenschaftlerin, die sich auf utopische Fiktion und transatlantische Aufklärung spezialisiert hat.