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Forms of Persuasion: Art and Corporate Image in the 1960s
In den 1960er Jahren sahen sich multinationale Unternehmen mit neuen Imageproblemen konfrontiert - und wandten sich für einige unerwartete Lösungen an die Kunstwelt.
In den 1960er Jahren erkundeten Künstler und multinationale Unternehmen neue Wege, um Kunst zu kommerziellen Zwecken zu nutzen. Während viele kunsthistorische Darstellungen dieser Periode radikale künstlerische Praktiken privilegieren, die sich scheinbar den vorherrschenden Werten des Kapitalismus widersetzen, zeigt Alex J. Taylor stattdessen eine Kunstwelt, die tief in die Imperative des Großkapitals eingetaucht ist.
Von Andy Warhols Arbeiten für Verpackungshersteller bis hin zu Richard Serras Engagement in der Stahlindustrie zeigt Taylor, wie bedeutende Künstler dieser Zeit Marken mit „Formen der Überzeugung“ versorgten, die Macht, Prestige und Profit der Unternehmen stärkten. Auf der Grundlage umfangreicher Originalrecherchen in Künstler-, Galerie- und Unternehmensarchiven zeigt Taylor ein blühendes Feld von Werbeinitiativen auf, bei denen Künstler, Werbefachleute und Führungskräfte an einem Tisch saßen. Während sich Museen weiterhin mit den ethischen Dilemmata auseinandersetzen, die sich aus der Finanzierung durch Ölfirmen, Militärlieferanten und Arzneimittelhersteller ergeben, kehrt Forms of Persuasion zu diesen früheren Beziehungen zwischen Künstlern und multinationalen Unternehmen zurück, um die komplexen ästhetischen und ideologischen Bedingungen ihrer dauerhaften Verflechtungen zu untersuchen.