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Photography after Postmodernism: Barthes, Stieglitz and the Art of Memory
Im Leben nach der Postmoderne ist unsere Auffassung von Fotografie nicht mehr dieselbe wie zuvor. Fotografie nach der Postmoderne geht von dieser Auffassung aus und untersucht, welche Veränderungen die Fotografie, ihr Verhältnis zum gesellschaftlichen Leben und unsere bildzentrierte Kultur beeinflusst haben.
David Bate beschäftigt sich mit dem visuellen Umfeld und den Themen, die in der postmodernen Welt aufgetaucht sind, und stellt neue Ansätze und Analysen von Fotografien und ihrem Platz im Gefolge des postmodernen Denkens vor. Das Buch zeigt, wie Fotografien jenseits ihrer künstlerischen oder medialen Ursprünge in einer "Bilderwelt" zirkulieren, die unser Zeitempfinden und unser Verhältnis zur Erinnerung nachhaltig beeinflusst. Die Rolle von Archiven, Träumen, Erinnerungen und Zeit wird genutzt, um die von Roland Barthes in Camera Lucida formulierten Argumente über Fotografie weiterzuentwickeln und neu zu verorten, um unsere heutige Situation besser zu verstehen. Durch die Betrachtung der Frage, wie das "Nachher" in den Entwicklungen der modernen und zeitgenössischen Fotografie beschworen wird, zeigt Bate die komplexe Art und Weise, in der fotografische Bilder in öffentlichen und privaten Räumen widerhallen, während sie eine gleitende Bedeutung tragen, die nie ganz festgelegt, aber immer kontingent und sozial ist. Der Ansatz zeigt, wie die Fotografie der Moderne bereits in Werte investiert war, die ihr Diskurs nicht aussprechen konnte, was sich auch auf viele zeitgenössische Fotografien von heute auswirkt.
Mit einer Reihe historischer und zeitgenössischer Bilder bietet das Buch detaillierte und innovative Lesarten spezifischer Fotografien, die neue Denkansätze für das Studium und die Erforschung der visuellen Kultur und der Fotografie eröffnen.