Bewertung:

In den Rezensionen zu „Frank Miller's Daredevil and the Ends of Heroism“ von Paul Young wird die aufschlussreiche Analyse von Millers Werk, insbesondere seiner frühen Daredevil-Serie, gelobt, während der enge Fokus und einige strukturelle Probleme kritisiert werden.
Vorteile:Das Buch ist sehr informativ, gut lesbar und regt zum Nachdenken an, da es verschiedene Themen wie Gewalt, Medien und Geschlechterforschung im Zusammenhang mit Millers Werk untersucht. Es bietet eine persönliche und umfassende Analyse, die bei Fans von Daredevil und Miller Anklang findet. Außerdem gelingt es ihm, eine kritische Studie mit persönlichen Erinnerungen zu verknüpfen, was das Buch zu einem echten Erlebnis macht.
Nachteile:Das Buch wurde kritisiert, weil es sich zu sehr auf Millers frühes Daredevil-Werk konzentriert und wichtige spätere Geschichten wie „Love and War“ und „Born Again“ vernachlässigt. Einige Rezensenten bemängelten, dass es sich wiederholt und unnötige Tangenten enthält. Außerdem herrscht ein Gefühl der Enttäuschung über Millers spätere Werke im Vergleich zu seinen früheren Leistungen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Frank Miller's Daredevil and the Ends of Heroism
Nominiert für den EISNER AWARD 2017 für das beste akademische/wissenschaftliche Werk
In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren verwandelte der Autor und Zeichner Frank Miller Daredevil von einem lauwarmen Comic in eine branchenweite Erfolgsgeschichte und verdoppelte die Verkaufszahlen innerhalb von drei Jahren. Die Figur des Daredevil, der tagsüber als Anwalt und nachts als kostümierter Selbstjustizler auftritt, war das perfekte Vehikel für die Erkundung von heldenhaften Idealen und Gewalt, die Millers Werk später prägen sollte. Frank Miller's Daredevil and the Ends of Heroism ist sowohl eine gründliche Untersuchung von Millers künstlerischen Einflüssen und Innovationen als auch eine Reflexion darüber, wie seine visionäre Arbeit an Daredevil Generationen von Comicverlegern, Zeichnern und Fans beeinflusst hat. Paul Young untersucht die Leistungen des Autors Miller, der hartgesottene Kriminalgeschichten mit Superheldencomics verschmolz, während er Kingpin (eine klassische Nemesis von Spider-Man) neu erfand, den halbgaren Bösewicht Bullseye wiederbelebte und mit Elektra eine völlig neue Art von Daredevil-Bösewicht erfand. Aber er bietet auch eine lebhafte Würdigung der unauslöschlichen Panels, die von Miller, dem Künstler, gezeichnet wurden, und wirft einen frischen Blick auf seine charakteristischen Seitenlayouts und Linien. Als Fan von Millers Daredevil in seiner Kindheit nimmt Young die Leser mit auf eine persönliche Reise, auf der er versucht, seine Liebe für den Comic mit seiner Abneigung gegen die faschistoiden Untertöne von Millers umstrittenen späteren Werken in Einklang zu bringen.
Was er herausfindet, wird nicht nur Daredevil-Fans ansprechen, sondern jeden, der schon einmal darüber nachgedacht hat, was es bedeutet, in einer herzlosen Welt ein Held zu sein. Zu den weiteren Titeln der Reihe Comics Culture gehören Twelve-Cent Archie, Wonder Woman: Bondage and Feminism in the Marston/Peter Comics, 1941-1948, und Considering Watchmen: Poetik, Eigentum, Politik.