Frankfurter Schule im Exil

Bewertung:   (4,9 von 5)

Frankfurter Schule im Exil (Thomas Wheatland)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen zu „Die Frankfurter Schule im Exil“ von Thomas Wheatland heben das Buch als eine sehr informative und gut ausgearbeitete Untersuchung der Geschichte und des Einflusses der Frankfurter Schule in den Vereinigten Staaten hervor. Es wird für seine Ausgrabung von weniger bekannten Informationen und seinen zugänglichen und dennoch wissenschaftlichen Ansatz gelobt. Einige Leser haben jedoch über die physische Qualität der Druckausgabe geklagt, insbesondere über einen starken chemischen Geruch, der das Leseerlebnis beeinträchtigt hat.

Vorteile:

Gut recherchiert und informativ
beschreibt detailliert die Geschichte und den Einfluss der Frankfurter Schule
spricht sowohl akademische Spezialisten als auch allgemeine Leser an, die an sozialem Denken interessiert sind
gibt neue Einblicke in die amerikanische Phase der Kritischen Theorie.

Nachteile:

Einige Leser stießen auf einen starken chemischen Geruch der gebundenen Ausgabe
gelegentliche Wiederholungen von bereits veröffentlichtem Material
die Dokumentation für einige Ausgaben ist spärlich, was zu fehlenden archivarischen Details führt.

(basierend auf 5 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Frankfurt School in Exile

Inhalt des Buches:

Die Mitglieder der Frankfurter Schule hatten einen enormen Einfluss auf das westliche Denken, beginnend kurz nachdem Max Horkheimer 1930 Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Universität Frankfurt am Main wurde. Zu dieser Gruppe, die auch als Horkheimer-Kreis bekannt ist, gehörten so bedeutende Intellektuelle wie Theodor Adorno, Herbert Marcuse, Erich Fromm, Leo Lowenthal und Friedrich Pollock. Auf der Flucht vor der Unterdrückung durch die Nazis verlegte Horkheimer das Institut und viele der ihm angeschlossenen Wissenschaftler 1934 an die Columbia University, wo es bis 1950 blieb.

Bisher wurde das Institut in der Regel so dargestellt, dass seine Mitglieder durch die Übersiedlung nach Columbia Zuflucht fanden, aber nur wenig Kontakt zum amerikanischen Geistesleben hatten oder dieses beeinflussten. Mit Einfühlungsvermögen und Klarheit zeigt Thomas Wheatland, dass die gängige Darstellung falsch ist. Auf der Grundlage gründlicher Archivrecherchen in Deutschland und in den Vereinigten Staaten sowie von Interviews mit Persönlichkeiten wie Daniel Bell, Bernadine Dohrn, Peter Gay, Todd Gitlin, Nathan Glazer, Tom Hayden, Robert Merton und anderen zeichnet Wheatland geschickt die tiefgreifenden Verbindungen zwischen den Mitgliedern des Horkheimer-Kreises und dem intellektuellen Leben der damaligen Zeit nach. Indem er die Beteiligung der Gruppe an der amerikanischen Neuen Linken in den 1960er Jahren neu bewertet, argumentiert er, dass die Rolle von Herbert Marcuse bei der Gestaltung der Agenda der radikalen Studentenbewegung missverstanden wurde. Darüber hinaus veranschaulicht er, wie der Kreis das amerikanische soziale Denken beeinflusste und einen noch dramatischeren Eindruck auf die deutsche Nachkriegssoziologie machte.

Obwohl schon viel über die Frankfurter Schule geschrieben wurde, ist dies das erste Buch, das die Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern und ihren amerikanischen Zeitgenossen genau untersucht. Die Frankfurter Schule im Exil deckt eine wichtige, aber vernachlässigte Dimension der Geschichte der Frankfurter Schule auf und trägt unermesslich zu unserem Verständnis der Beiträge bei, die ihre emigrierten Intellektuellen zum intellektuellen Leben der Nachkriegszeit geleistet haben.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780816653683
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2023
Seitenzahl:440

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)