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France, Algeria and the Moving Image: Screening Histories of Violence 1963-2010
In der zeitgenössischen politischen Sphäre ist die Notwendigkeit, sich mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen Kolonisierung, vergangener und gegenwärtiger Gewalt und audiovisueller Repräsentation auseinanderzusetzen, nie dringlicher erschienen.
Dies gilt insbesondere für Frankreichs schwierige Beziehungen zu Algerien, wo selbst nach der Entkolonialisierung Episoden von Gewalt - polizeiliche Unterdrückung, Folter und Terrorismus - oft aus der populären, politischen und historischen Berichterstattung auf beiden Seiten des Mittelmeers ausgeklammert wurden. Maria Floods umfassende Studie verknüpft die historische Ausklammerung mit der filmischen Ästhetik, indem sie die Werke sowohl europäischer als auch algerischer Filmemacher - darunter Michael Haneke, Alain Resnais, Assia Djebar, Xavier Beauvois und Nadir Moknèche - eingehend liest und daraus Schlussfolgerungen zieht, die ein breiteres Denken über die politische Macht des Films im Angesicht der Gewalt ermöglichen.
Maria Flood ist Dozentin für Filmstudien an der Universität Keele.