
French Blockbusters: Cultural Politics of a Transnational Cinema
Die digitalisierten Spektakel, die ein Wort wie "Blockbuster" heraufbeschwört, mögen eine gewisse kognitive Dissonanz zu den gängigen Vorstellungen über das französische Kino hervorrufen, das lange Zeit als Modell für den philosophischen, wirtschaftlichen und ästhetischen Widerstand gegen die globalisierte Populärkultur gefeiert wurde.
Während die gallische "kulturelle Ausnahme" bis heute eine starke Strömung ist, zeigt dieses Buch, wie der Ansturm der Hollywood-Mega-Franchises und der neuen Medienplattformen seit den 1980er Jahren auch eine offenkundig kommerzielle Reaktion französischer Produzenten provoziert hat, die den Einsatz und die Reichweite ihrer eigenen Traditionen neu definieren wollten. Das Buch French Blockbusters, das einen Querschnitt durch das französische Kino der letzten Jahre bietet, ist die erste umfassende Betrachtung der theoretischen Implikationen, der historischen Auswirkungen und der kulturellen Konsequenzen der jüngsten populären Filme, die die Bedeutung eines "französischen" Films heute rapide verändern.
Von englischsprachigen Actionfilmen wie Val rian and the City of a Thousand Planets (Besson, 2017) über revisionistische Geschichtsfilme wie Of Gods and Men (Beauvois, 2011) bis hin zu publikumswirksamen Komödien wie Intouchables (Tol dano & Nakache, 2011) - die unterschiedlich gefilmten "lokalen Blockbuster" aus dem zeitgenössischen Frankreich sind voller kultureller Widersprüche, aber auch mit der Energie einer Gegengeschichte ausgestattet.