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Mrs. Henry Wood
Dieses neue Buch untersucht den Werdegang und die Werke von Mrs. Henry (Ellen) Wood (geb.
Ellen Strand Price, 1814-87), der Autorin des enorm erfolgreichen und sensationellen Bestsellers aus der Mitte des viktorianischen Zeitalters: East Lynne (1861), und vielen anderen. / In Thomas Seccombes DNB-Anmerkung über Mrs. Wood aus dem Jahr 1900 heißt es, dass sich The Channings bis 1898 200.000 Mal verkauft hatte; The Shadow of Ashlydyat (1863) erreichte die 150.000ste Auflage, und ihre anderen Titel verkauften sich bis zum Zweiten Weltkrieg 1939-45 weiterhin gut.
East Lynne, ihr berühmtester Roman, verkaufte sich mehr als 1 Million Mal, und Danesbury House wurde zu ihren Lebzeiten 100.000 Mal verkauft.
/ Als so produktive Schriftstellerin, die zu Lebzeiten literarischen Erfolg und Ruhm genoss, wurde Wood im folgenden Jahrhundert aufgrund des sich wandelnden literarischen Geschmacks zu einer unbedeutenden literarischen Figur degradiert. In den letzten Jahren ist Wood jedoch wieder in den Blickpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt, wenngleich das Hauptaugenmerk nach wie vor auf East Lynne gerichtet ist.
Wie Professor Costantini nun zeigt, bedarf es einer umfassenderen Erforschung ihres Werks sowie einer Reflexion über einige schwer fassbare Aspekte ihrer Berufsfigur. / Wood mied die Öffentlichkeit und führte ein ruhiges Familienleben, obwohl sie eine wichtige Rolle in der viktorianischen Druckindustrie spielte. Ähnlich wie ihr Leben stellt auch ihr Werk eine Herausforderung für die Interpretation dar, da es auf verblüffende Weise Sensationslust mit häuslichen Idealen verbindet.
Indem Wood durch die Brille der feministischen Theorie gelesen wird, wirft dieses Buch ein neues Licht auf wichtige Aspekte ihrer Karriere und ihrer Persönlichkeit. Das Buch ist der Komplexität ihrer Fiktion gewidmet. Es wird untersucht, inwieweit ihre Gattungsexperimente und Charakterisierungen eine subtile Kritik an den Geschlechterrollen vermitteln, die mit scheinbar beruhigenden Bildern von Häuslichkeit verwoben sind.
/ Inhalt: Einleitung. Kap.
1: Die Notwendigkeit und die Fallen der viktorianischen Ehe; Kap. 2: Variationen des Griselda-Themas; Kap. 3: Begehrende Subjekte und die Auswirkungen der Unmäßigkeit; Kap.
4: Die transgressive Dame und das Versagen des Patriarchats; Kap.
5: Unkonventionelle Frauen aus der Unterschicht; Bibliographie.