
Woman Up: Invoking Feminism in Quality Television
Während sich das amerikanische Fernsehen seit langem auf die strategische Betonung feministischer Politiken verlässt, um den kulturellen Wert bestimmter Programme zu fördern, ist Woman Up: Invoking Feminism in Quality Television die erste nachhaltige kritische Analyse des Wiederauflebens dieser Tradition im einundzwanzigsten Jahrhundert. Jahrhundert. Julia Havas' zentrales Argument in Woman Up ist, dass das postmillenniale feministische Qualitätsfernsehen aus einer rhetorischen Subversion der (viel diskutierten) männlich kodierten Qualitätsfernsehkultur einerseits und der Dominanz der postfeministischen Populärkultur andererseits entsteht.
Die postmillenniale Kultur des Qualitätsfernsehens fördert die Vorstellung von ästhetisch-generischen Hierarchien zwischen verschiedenen Arten von Drehbüchern. Diese Entwicklung hat evaluative akademische Analysen von Fernsehtexten auf der Grundlage des ästhetischen Wertes erleichtert und einen Korpus von Forschungsarbeiten hervorgebracht, die sich mit der Bestimmung des Wertes von Sendungen befassen, die als diskussionswürdig erachtet werden. Andere Stränge der Fernsehwissenschaft haben diesen Ansatz kritisiert, weil er die geschlechtsspezifischen und klassenbedingten Kanonisierungsprozesse, die dem Phänomen zugrunde liegen, außer Acht lässt. Woman Up greift in diese Debatte ein, indem es solche Ansätze neu bewertet und darauf besteht, dass es notwendig ist, die kulturellen Kräfte, die ihnen zugrunde liegen, zu hinterfragen, anstatt die bereits bekannten Prozesse der Kanonisierung weiter zu fördern oder zu kritisieren. Anhand detaillierter Analysen von vier Fernsehsendungen aus der Frühzeit des feministischen Qualitätsfernsehens - 30Rock (2006-13), Parks and Recreation (2009-15), The Good Wife (2009-16) und Orange Is the New Black (2013-19) - zeigt Woman Up, dass solche Serien ihre kulturelle Bedeutung vermitteln, indem sie formal-ästhetischen Exzeptionalismus und eine politisierte Rhetorik rund um einen problematischen Postfeminismus kombinieren und so Ideale von politischem und ästhetischem Wert miteinander verbinden.
Woman Up wird vor allem Studenten und Wissenschaftler der Film- und Medienwissenschaft, der feministischen Medienwissenschaft, der Fernsehwissenschaft und der Kulturwissenschaft ansprechen.