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Women, Aging, and Art: A Crosscultural Anthology
Die trockene, faltige Haut, die Krähenfüße und die rheumatischen Augen alter Frauen sind allgegenwärtig, doch die tatsächlichen Bilder und ihre Bedeutung sind sehr unterschiedlich, und auch die Abwesenheit dieser alten Frauen an bestimmten Orten verrät sowohl ein Unbehagen gegenüber den alten Menschen als auch eine Leichtigkeit in ihrer Unsichtbarkeit. Dies gilt sowohl für die Kunst, über die geschrieben wird, als auch oft für die Kunst selbst.
Die physischen Zeichen des Alterns, ja sogar die Andeutungen des Todes oder der Nähe des Todes, machen viele dieser Bilder alter Frauen gespenstisch; im 16. und 17. Jahrhundert werden sie zu Emblemen des Zorns und des Geizes, obwohl die Porträts bekannter älterer Frauen oft mit einem Gefühl der Ehrfurcht und in einigen Fällen auch der Autorität geschaffen werden.
Dieses Buch bietet eine freimütige Betrachtung alter Frauen, von mittelalterlichen „alten Ehefrauen“ bis hin zu zeitgenössischen Neuinterpretationen von Schamanen und Hexen und ermächtigenden Selbstporträts. Untersucht werden Werke aus dem mittelalterlichen Europa, dem kolonialen Polynesien, dem heutigen Westafrika, Japan und Amerika in einer Vielzahl von Medien.
Diese Studien zu verschiedenen Darstellungen „alter Frauen“ bieten neue Perspektiven und einen Dialog über die gesellschaftlichen Werte und Vorurteile in Bezug auf die „goldenen Jahre“ in verschiedenen Zeiten und Kulturen. Bilder von alten Frauen können das genaue Gegenteil von dem sein, was man als Ideal ansieht, aber diese Diskussion lässt diese oft übersehenen Bilder neu erscheinen und hebt ihre vielen positiven Assoziationen hervor.