Bewertung:

Das Buch bietet einen kurzen Überblick über Almodóvars Film „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ mit seinen schrulligen Charakteren und dem für sein Werk charakteristischen Erzählstil. Es ist eine schnelle Lektüre, die vor allem Fans von Almodóvar anspricht, obwohl sie für diejenigen, die mit seinem Stil nicht vertraut sind, nicht unbedingt aufschlussreich ist.
Vorteile:⬤ Schnelle Lektüre
⬤ fesselnd für Almodóvar-Fans
⬤ fängt die schrullige Essenz seines Stils ein
⬤ enthält Einblicke in den Film und seine Hauptdarstellerin.
⬤ Kann sich knapp und wenig tiefgründig anfühlen
⬤ nicht für Leser geeignet, die mit Almodóvar nicht vertraut sind
⬤ wird von manchen als prätentiös empfunden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Women on the Verge of a Nervous Breakdown
Pedro Almodovars schwarzes Komödiendrama Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs aus dem Jahr 1988 machte seinen Regisseur zu einem der aufregendsten europäischen Filmtalente. Der Film wurde 1988 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert und gewann fünf Goya-Preise, darunter den Preis für den besten Film und den Preis für die beste Hauptdarstellerin, Carmen Maura.
Die Hauptfigur Pepa (Maura) ist eine oft amüsante Studie über die sexuellen Sitten und so warmherzig und reichhaltig gezeichnet wie keine andere moderne Filmheldin. Pepa, die durch ihr Leiden in der Ehe stark und selbständig geworden ist, steht im Mittelpunkt einer Reihe von bunten Charakteren, die einen lebendigen Querschnitt durch die spanische Gesellschaft darstellen. Women on the Verge war ein großer internationaler Erfolg für einen Regisseur mit einem einzigartigen Talent für die Erforschung der Nuancen des individuellen Verhaltens.
Peter William Evans liefert eine beeindruckende Analyse von Almodovars Einsichten in Geschlecht, Sexualität und Subjektivität. Unter Rückgriff auf ein breites Spektrum psychoanalytischer und kritischer Konzepte betrachtet Evans Women on the Verge als einen Bericht über den oft tyrannischen Bann des sexuellen Begehrens, über die Ängste in Beziehungen und Familien, aber auch über die Möglichkeiten der persönlichen Befreiung. Er erörtert den Film im Kontext der Geschichte Spaniens und bindet die Anliegen des Films in die soziale Revolution nach dem Tod Francos ein.