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Women, Gender and Fascism in Europe, 1919-45
Was zieht Frauen zu rechtsextremen Bewegungen an, die ihre Rechte zu verunglimpfen scheinen?
Diese Frage beschäftigt feministische Wissenschaftler seit Jahrzehnten und hat zu vielen lebhaften Debatten in der Wissenschaft geführt. In diesem Zusammenhang nahm in den 1980er Jahren die Erforschung von Frauen, Geschlecht und Faschismus im Europa des 20. Jahrhunderts einen Aufschwung, der von Historikerinnen wie Claudia Koonz und Victoria de Grazia vorangetrieben wurde. Dieser Band leistet einen spannenden Beitrag zu dem sich entwickelnden Werk, das auf diesen früheren Studien basiert, und bringt die aufkommende Wissenschaft über Mittel- und Osteuropa mit der etablierteren westeuropäischen Historiographie zu diesem Thema zusammen.
Women, Gender and Fascism in Europe, 191945 enthält vierzehn Aufsätze, die neben Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien auch Serbien, Kroatien, Jugoslawien, Rumänien, Ungarn, Lettland und Polen abdecken, sowie einen Schluss, der eine europaweite Perspektive zusammenfasst. Insgesamt bietet der Band eine überzeugende vergleichende Untersuchung dieses wichtigen Themas durch aktuelle Forschung, Literaturübersichten und den Dialog mit bestehenden Debatten. Die Aufsätze werfen ein neues Licht auf Fragen wie die Verantwortung der Frauen für den Zusammenbruch der Demokratie im Europa der Zwischenkriegszeit, die Wechselwirkung zwischen der Frauenbewegung und der extremen Rechten sowie die Beziehungen zwischen nationalen Identitätsvorstellungen und Geschlecht.