Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Geschichte der Helaine Victoria Press, eines feministischen Kollektivs aus den 1970er und 80er Jahren, und hebt deren Einfluss auf die Geschichte der Frauen durch kreative Medien wie Postkarten und Breitseiten hervor. Sie vermittelt die Bedeutung dieser Materialien für die feministische Bewegung und soll zu zeitgenössischem Handeln anregen.
Vorteile:Der Text ist gut ausgearbeitet und fesselnd und bietet einen persönlichen Bericht, der die Geschichte zum Leben erweckt. Er hebt die Bedeutung der Presse in der feministischen Kultur wirksam hervor und verwendet einen multimodalen Ansatz mit verschiedenen Medien, um die Erzählung zu verbessern.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine spezifischen Nachteile erwähnt, aber das Fehlen von Kritik könnte darauf hindeuten, dass das Buch diejenigen nicht anspricht, denen feministische Themen oder historische Erzählungen gleichgültig sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Women Making History: The Revolutionary Feminist Postcard Art of Helaine Victoria Press
Genährt durch den kulturellen Überschwang des Feminismus der zweiten Welle, war Helaine Victoria Press ein Eigenprojekt zweier junger Frauen, Jocelyn Cohen und Nancy Poore, die das Drucken lernten, eine Druckerei gründeten und die ersten Herausgeberinnen von Postkarten zur Frauengeschichte wurden. Die Autorinnen von Women Making History zeigen, dass die Helaine Victoria Press mit der Herstellung von Postkarten mehr bezweckte, als eine bequeme Schreibunterlage zu bieten oder gar das kollektive Gedächtnis zu beeinflussen.
Stattdessen, so argumentieren sie, schuf die Presse ein feministisches Gedächtnis. Die Karten, auf denen jeweils das Bild einer Frau oder einer Gruppe von Frauen aus der Geschichte abgebildet war, waren multimodal. Die Bilder waren mit Farben und Rahmen versehen, die der jeweiligen Epoche und dem Thema angemessen waren.
Ausführliche Bildunterschriften enthielten Details über das Leben der abgebildeten Frauen. Im Gegensatz zu anderen Denkmälern waren die Karten mobil: Sie durchliefen das Postsystem und wurden unterwegs von den Käufern, Postsortierern, Postboten und Empfängern angesehen.
An ihrem Bestimmungsort angekommen, wurden die Karten oft an Pinnwänden im Büro oder an Kühlschränken zu Hause aufgehängt, wo die Umgebung ihre Bedeutung prägte. Dies ist das erste Buch, das die Beziehungen zwischen der feministischen Kunstbewegung, der Bewegung "Women in Print" und den Wissenschaftlern, die sich mit der Geschichte der Frauen beschäftigen, aufzeigt.
Die Leserinnen und Leser werden sich sowohl von der großen Menge an Anschauungsmaterial als auch vom theoretischen Rahmen des Buches angezogen fühlen, da es ein erweitertes Verständnis von rhetorischer Multimodalität vermittelt.