Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Buch eine einzigartige Perspektive auf die Ordination von Frauen in der Kirche bietet und Klarheit über die Herausforderungen für ordinierte Frauen schafft. Es ist gut geschrieben und regt zum Nachdenken an, was es zu einer wertvollen Quelle macht.
Vorteile:⬤ Bietet einen anderen Blickwinkel auf die Ordination von Frauen
⬤ klärt die Verwirrung für ordinierte Frauen
⬤ gut durchdacht und präsentiert
⬤ sehr empfehlenswert für alle, die sich für die Leitung von Kirchen interessieren.
In den Rezensionen werden keine spezifischen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Ordaining Women: Culture and Conflict in Religious Organizations
Warum unterstützt eine Konfession, die Frauen im Klerus verbietet, Gemeinden, die von Frauen geleitet werden? Warum entscheidet sich eine Konfession dafür, Frauen zu ordinieren, wenn es nur wenige Frauen gibt, die in diesen Klerus eintreten wollen? Und warum haben einige Konfessionen Frauen so viel früher ordiniert als andere? In einer aufschlussreichen Untersuchung der komplexen Beziehung zwischen Religion, sozialen Kräften und Organisationsstrukturen untersucht Ordaining Women anhand von Beispielen und Daten aus über 100 christlichen Konfessionen die Bedeutung der institutionellen Regeln für die Frauenordination.
Durch die Kombination historischer und soziologischer Perspektiven zeigt Mark Chaves geschickt auf, dass formale institutionelle Regeln zur Ordination oft von der tatsächlichen Rolle der Frauen abweichen und am besten als symbolische Gesten zugunsten - oder gegen - die Gleichstellung der Geschlechter zu verstehen sind. Ordaining Women kommt zu dem Schluss, dass der externe Druck der Frauenbewegung und der ökumenische Druck, der durch interkonfessionelle Organisationen wie den Nationalen Rat der Kirchen zum Ausdruck kommt, die Ordinationspraxis beeinflussen. Gleichzeitig erklären auch interne Faktoren wie die Tatsache, dass eine Quelle religiöser Autorität als höherwertig angesehen wird als die modernen Grundsätze der Gleichberechtigung, warum einige Konfessionen Frauen viel früher ordinieren als andere.
Überraschenderweise ist "die Bibel verbietet es" nicht einmal bei Fundamentalisten und anderen bibeltreuen Christen der Grund für ihre Politik. Chaves' historischer und vergleichender Ansatz bietet eine aufschlussreiche Analyse, wie sich die internen konfessionellen Debatten im Laufe der Zeit verändert haben und immer häufiger, politischer und strittiger wurden. Die geschickte Darstellung der Kräfte, die die Debatten und die Politik in Bezug auf die Frauenordination beeinflussen, macht dieses Buch zu einem wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis von religiösen Organisationen und der Gleichstellung der Geschlechter.