
Women and Architectural History: The Monstrous Regiment Then and Now
In diesem Buch reflektieren prominente Architekturhistorikerinnen, die zufällig Frauen sind, über ihre Praxis und den Einfluss, den diese auf die Disziplin hat.
Von besonderem Interesse ist die Art und Weise, wie weibliche Subjektivitäten in den Diskursen der Architekturgeschichte verankert wurden. Jedes der Kapitel untersucht die eigene Position der Autorin und die störende Präsenz von Frauen sowohl als Subjekt als auch als Objekt in der Geschichtsschreibung eines bestimmten Forschungsgebiets.
Das Ziel ist nicht, männliche Leben durch weibliche zu ersetzen oder Frauen in die maskulinistischen Erzählungen der Architekturgeschichte einzuschreiben. Stattdessen will dieses Buch die Diskurse der Architekturgeschichte erweitern, um zu erforschen, wie die potenziell „unnatürliche Herrschaft“ der Frauen die kanonischen Normen durch die Ermächtigung des Andersseins untergräbt und nicht durch einen Prozess der wahrgenommenen Entmannung. Die Aufsätze untersuchen die historiografischen und soziokulturellen Implikationen der Rolle der Frau in den Erzählungen und in der Geschichtsschreibung der Architektur mit besonderem Bezug auf die westlichen Traditionen der Wissenschaft über den Zeitraum 1600-1950.
Anstatt sich auf eine einzige Position festzulegen, setzen sich die einzelnen Stimmen kritisch mit den kanonischen Geschichten der Vergangenheit und Gegenwart auseinander und legen Annahmen, Vorurteile und Versäumnisse in der westlichen Architekturgeschichtsschreibung offen. Dieses Buch ist eine wichtige Reflexion über die historiografische Praxis und erkundet potenzielle Möglichkeiten, die zu einer weiteren Transformation der Theorie und Methoden der Architekturgeschichte beitragen können.