
Women and Monastic Reform in the Medieval West, C. 1000 - 1500: Debating Identities, Creating Communities
Neue Ansätze zum Verständnis der Beteiligung von Ordensfrauen an der Klosterreform, die zeigen, dass die Erfahrungen der Frauen vielschichtiger waren als bisher angenommen.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Forschung ein differenzierteres Bild von der Haltung und dem Wirken der Frauen in der mittelalterlichen Klosterreform gezeichnet und die Vorstellung in Frage gestellt, dass sie im Großen und Ganzen nicht bereit waren, Reforminitiativen zu akzeptieren oder ihnen zwangsläufig ablehnend gegenüberstanden. Vielmehr hat sie gezeigt, dass sie sich aktiv an den Debatten über die Ideen und Strukturen, die ihr religiöses Leben prägten, beteiligten, ob sie nun die Forderungen nach "Reformen" ablehnten, sie annahmen oder sich ihnen anpassten, je nach ihren Umständen. Dennoch sind grundlegende Fragen zum geschlechtsspezifischen Charakter religiöser Reformen reif für eine weitere Untersuchung.
Dieses Buch bringt innovative Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um unser Wissen über die Beteiligung von Frauen am spirituellen und institutionellen Wandel in weiblichen Klostergemeinschaften in der Zeit von ca. 1000 bis ca. 1500 neu zu bewerten und zu erweitern. Die Autorinnen und Autoren revidieren konventionelle Erzählungen über Frauen und Klosterreformen sowie frühere Annahmen, dass Reformen für Frauen negativ oder irrelevant seien. Anhand einer Vielzahl von Bild-, Material- und Textquellen werden "Momentaufnahmen" der Reform in Westeuropa von Irland bis Iberien präsentiert. Jahrhundert, vom Gebetbuch von Leominster aus dem zehnten Jahrhundert bis zu archäologischen Funden in Irland, von Stickereien und Wandteppichen bis zu den rebellischen Nonnen von Sainte-Croix in Poitiers, bieten eine kritische Neubewertung der Art und Weise, wie Klosterfrauen (und ihre männlichen Partner) individuell und kollektiv über ihre spirituellen Ideale und institutionellen Formen reflektierten.