
Women and National Socialism in Postwar German Literature: Gender, Memory, and Subjectivity
In den letzten Jahren haben Historiker die vielen Möglichkeiten aufgezeigt, wie deutsche Frauen den Nationalsozialismus unterstützten - als Lehrerinnen, Hilfskräfte an der Front, Krankenschwestern und in politischen Organisationen. In der Mainstream-Kultur werden die Frauen dieser Zeit jedoch immer noch überwiegend als Opfer eines gewalttätigen zwanzigsten Jahrhunderts dargestellt, dessen Gräueltaten von Männern begangen wurden.
Sie werden häufig als nachträgliche Erlöserinnen der Nation imaginiert, als "Trümmerfrauen", die Deutschland geistig und buchstäblich wiederaufbauten. Dieses Buch geht der Frage nach, warum die Frage nach der Mitschuld von Frauen am Dritten Reich die historische Vorstellungskraft nicht in gleicher Weise in Anspruch genommen hat.
Es untersucht, wie Autorinnen aus dem gesamten politischen und generationsübergreifenden Spektrum (Ingeborg Bachmann, Christa Wolf, Elisabeth Plessen, Gisela Elsner, Tanja Dckers, Jenny Erpenbeck) die Rolle der Frauen im Dritten Reich konzipieren. Dieses Buch bietet nicht nur innovative Neuinterpretationen bekannter Werke, sondern auch lehrreiche Interpretationen weniger bekannter Texte, die unser Verständnis der deutschen Erinnerungskultur bereichern.