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Women, Crime and the Courts: Hong Kong 1841-1941
Kwan Lai-chun hatte es satt, sich von der Konkubine ihres Mannes als zweitklassig zu fühlen; sie hatte die endlosen Nörgeleien ihrer Schwiegermutter über das Geld, das sie ausgab, satt; eigentlich hatte sie die ganze Familie satt. In einer schwülen, feuchten Nacht machte etwas in ihr klick - und sie griff nach dem Fleischhacker.
Innerhalb weniger Minuten waren drei Menschen tot: die Konkubine mit über 70 Schnittwunden, viele davon bis auf die Knochen. Kwan wurde für schuldig befunden und war die zweite und letzte Frau in Hongkong, gegen die die Todesstrafe verhängt wurde. Doch hinter ihrer Geschichte und der anderer Mörderinnen der Stadt verbergen sich komplexe Beziehungsgeflechte und Eifersüchteleien, Armut und Verzweiflung.
In diesem Buch, das die ersten 100 Jahre der Kolonialgeschichte Hongkongs umfasst, wird das Leben von Frauen - Chinesinnen wie Westlerinnen - aufgedeckt, die sich auf der falschen Seite des Gesetzes wiederfanden. Die Zahl der weiblichen Gefangenen in Hongkong war nur ein winziger Bruchteil derjenigen in Amerika, aber es gibt dennoch viele Geschichten von Entführerinnen, Betrügerinnen, Bombenbauerinnen, Diebinnen und grausamen Mätressen.