Bewertung:

Die Rezensionen zeigen ein gemischtes Bild des Buches. Viele Leser fanden es aufschlussreich und erhellend in Bezug auf die historische Entwicklung von Risiko und Versicherung in Amerika und lobten die umfangreiche Recherche und den fesselnden Erzählstil. Andere kritisierten jedoch, dass das Buch zu wortreich und unzusammenhängend sei und einige Abschnitte vom Hauptthema losgelöst wirkten.
Vorteile:⬤ Augenöffnende Einblicke in die Entwicklung von Risiko und Versicherung
⬤ gut recherchiert
⬤ eine faszinierende historische Abhandlung
⬤ fesselnde Erzählung, die persönliche Geschichten mit breiteren wirtschaftlichen Themen verbindet
⬤ bietet eine neue Perspektive auf wirtschaftliche Schwankungen.
⬤ Übermäßig wortreich und benötigt ein besseres Lektorat
⬤ einige Teile waren unverständlich oder spekulativ
⬤ es fehlt ein zusammenhängendes übergreifendes Thema
⬤ eher für Wissenschaftler als für allgemeine Leser geeignet
⬤ lange Kapitel können ermüdend sein.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Freaks of Fortune: The Emerging World of Capitalism and Risk in America
Bis ins frühe neunzehnte Jahrhundert war Risiko ein Fachbegriff: Es war die Ware, die in einem Seeversicherungsvertrag ausgetauscht wurde. Freaks of Fortune erzählt die Geschichte, wie das moderne Konzept des Risikos in den Vereinigten Staaten entstand. Geboren auf hoher See, wanderte das Risiko ins Landesinnere und wurde für das Finanzmanagement einer von Natur aus unsicheren kapitalistischen Zukunft unerlässlich.
Jonathan Levy konzentriert sich auf die Hoffnungen und Ängste der einfachen Leute und zeigt, wie sich das Risiko durch das außergewöhnliche Wachstum neuer Finanzinstitutionen - Versicherungsgesellschaften, Sparkassen, Märkte für hypothekarisch gesicherte Wertpapiere, Warenterminmärkte und Wertpapiermärkte - entwickelte und dabei unausweichliche moralische Fragen aufwirft. Denn im Mittelpunkt des Aufstiegs des Risikos stand eine neue Vision von Freiheit. Ein freies Individuum zu sein, sei es ein emanzipierter Sklave, ein Farmer in der Prärie oder ein Finanzier an der Wall Street, bedeutete, sein eigenes persönliches Risiko einzugehen, zu übernehmen und zu verwalten. Dies bedeutete jedoch häufig, dass man eben dieses Risiko auf eine Reihe neuer Finanzinstitute abwälzte, die erst kürzlich den Namen Finanzdienstleistungsindustrie erhielten. Levy zeichnet das Schicksal einer neuen Vision von persönlicher Freiheit nach, wie sie sich in der neuen wirtschaftlichen Realität, die das amerikanische Finanzsystem geschaffen hat, entfaltet hat.
Jahrhunderts, als der Glaube an Gottes Vorsehung schwand, sahen sich die Amerikaner zunehmend mit unvorhergesehenen Herausforderungen für ihre Unabhängigkeit und Sicherheit in der Boom- und Pleitewelt des Kapitalismus konfrontiert. Freaks of Fortune ist eines der ersten Bücher, das die historischen Ursprünge unserer eigenen finanzialisierten Zeiten und risikobehafteten Leben ausgräbt.