
Free Movement of Legal Ideas: Towards a Dynamic Europeanisation of Private Law
Dieses bahnbrechende Buch entwickelt eine neue Perspektive auf die Debatte über die Europäisierung des Privatrechts.
Die Theorie ist sowohl realistisch, da sie auf bestehenden Erfahrungen aufbaut, als auch normativ, da sie auf die Zukunft ausgerichtet ist. Sie skizziert eine „gute“ Europäisierung, bei der Rechtsquellen grenzüberschreitend genutzt werden können, also der freie Verkehr von Rechtsideen. Im Mittelpunkt steht die Analyse der rechtlichen Folgen der wachsenden gesellschaftlichen Unsicherheit und der zunehmenden Nutzung der Mikropolitik, die zu einer Situation führt, in der sich das Recht durch kleine Erzählungen und nicht nach einem kohärenten Gesamtplan entwickelt. Die unvermeidlichen rechtsstaatlichen Bedenken, die mit einer solchen Entwicklung einhergehen, müssen durch eine transparente rechtliche Argumentation ausgeräumt werden.
Der Autor veranschaulicht meisterhaft, wie dies bei der Entscheidungsfindung in ganz Europa erreicht werden kann, indem er sich auf Argumente stützt, die sowohl inhaltlicher als auch autoritativer Natur sind. Er zeigt, wie alle rechtlichen Akteure, einschließlich der Entscheidungsträger und Wissenschaftler, moralisch für die getroffenen Entscheidungen verantwortlich sind.
Dies ist ein faszinierender Beitrag auf dem Gebiet des europäischen Privatrechts von einem seiner führenden Vertreter.