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Free Will, Neuroethics, Psychology and Theology
Das Thema der menschlichen Willensfreiheit hat in den letzten Jahren aufgrund der wichtigen Entdeckungen der Neurowissenschaften mehr Aufmerksamkeit erhalten, aber in den verwandten Disziplinen ist kein Meinungskonsens zu erkennen. Der traditionelle Ansatz zum Verständnis der Willensfreiheit in der Philosophie verwendet eine begriffliche Analyse, um festzustellen, ob der Mensch eine freie Wahl hat.
Die Theologie bekräftigt, dass jeder Mensch eine freie Wahl hat, obwohl Gott irgendwie hinter allen menschlichen Entscheidungen steht. Die Evolutionspsychologie weist darauf hin, dass menschliches Verhalten das Ergebnis biologischer Prozesse und vorhergehender Ereignisse ist. Und die Neuroethik versucht zu definieren, was es bedeutet, ein denkender moralischer Akteur zu sein, indem sie untersucht, wie Neuronen im Gehirn und chemische Interaktionen zusammenwirken, um bewusste Handlungen hervorzubringen.
Diese verschiedenen Positionen werden im Lichte der Beweise beurteilt und bewertet. Die Frage, ob eine Person für ihre Handlungen moralisch verantwortlich gemacht werden kann, hängt davon ab, ob diese Handlungen auf einem freien Willen beruhen oder das Ergebnis von Determinismus sind.
Die Theologie geht von der Existenz einer absoluten Gottheit aus, die in die menschliche Entscheidungsfindung eingreift, aber es besteht keine Einigkeit über die Art dieses Eingriffs. Jüngste wissenschaftliche Entdeckungen stellen die traditionellen religiösen Überzeugungen in Frage und machen die Schaffung einer neuen Theologie und neuer Glaubensartikel erforderlich.