Bewertung:

Christopher Ferraras Buch „Liberty: The God That Failed“ (Der gescheiterte Gott) stellt eine kontroverse Kritik an den amerikanischen Gründungsprinzipien dar und argumentiert, dass diese in der Philosophie der Aufklärung verwurzelt sind, die religiösen Einfluss auf die Regierung ablehnt. Der Autor behauptet, dass dies zu moralischem Verfall und einer Zivilisationskrise geführt hat. In den Rezensionen wird das Buch als monumentale Leistung beschrieben, akribisch recherchiert und überzeugend, obwohl einige Leser den Tonfall und die mögliche Voreingenommenheit gegenüber nicht-katholischen Perspektiven kritisieren.
Vorteile:⬤ Gründliche historische und philosophische Analyse
⬤ Bietet neue Perspektiven auf die amerikanischen Gründungsprinzipien
⬤ Spannend und gut recherchiert, mit starker wissenschaftlicher Dokumentation
⬤ Regt zum kritischen Nachdenken über die Beziehung zwischen Freiheit, Religion und Regierungsführung an
⬤ Gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich für die Auswirkungen des aufklärerischen Denkens auf das moderne Amerika interessieren.
⬤ Einige Leser finden den Ton zu aggressiv und polemisch
⬤ Kritisiert wegen möglicher Voreingenommenheit gegenüber historischen Persönlichkeiten und der protestantischen Reformation
⬤ Der Text kann dicht und langsam sein und erfordert ein hohes Maß an Engagement
⬤ Nicht alle Leser stimmen mit Ferraras Schlussfolgerungen oder Interpretationen überein
⬤ Könnte diejenigen verärgern, die gegenteilige Ansichten über die amerikanische Geschichte und liberale Ideale vertreten.
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
Liberty, the God That Failed: Policing the Sacred and Constructing the Myths of the Secular State, from Locke to Obama
Was ist bei dem großen amerikanischen Experiment der "geordneten Freiheit" schief gelaufen? Die Antwort der Liberalen lautet, dass Amerika sein volles Versprechen der Inklusion und Gleichheit nicht eingelöst hat - wahrscheinlich das Ergebnis der Gier der Unternehmen und der weißen männlichen Führungseliten. Die Antwort des konservativen oder libertären Mainstreams verweist auf den Warren Court, die 1960er Jahre oder den Verlust der verfassungsmäßigen Rechtschaffenheit.
Christopher Ferrara gibt in Liberty, the God That Failed eine ganz andere Antwort. In einer Gegenerzählung von einzigartiger Kraft und Tragweite entlarvt er die versprochene Ordnung als Schwindel und die garantierte Freiheit als Schimäre. Seiner Ansicht nach wurde der falsche Gott einer neuen politischen Ordnung - die Freiheit - lange vor der Gründung Amerikas in Gedanken geboren und gewann im ersten Jahrhundert des Bestehens der Nation immer mehr an Verehrung, während er langsam Macht anhäufte. Heute offenbart er seine ganze Macht, wenn wir die Last seiner unterdrückerischen Dekrete tragen und die Leere der weltlichen Ordnung erfahren, die er uns auferlegt.
Der säkulare Staat hat einen "Mythos der religiösen Gewalt" konstruiert, um seine eigenen gewalttätigen Ursprünge und ständigen Gewaltanwendungen zu verschleiern. Ferrara zerstört diesen Mythos durch die schonungslose Aufdeckung von Wahrheiten, die sowohl in liberalen als auch in konservativen/libertären Darstellungen über das, was falsch gelaufen ist, verborgen bleiben. In dieser brillanten Nacherzählung der amerikanischen Geschichte und des politischen Lebens fordert der Autor uns auf, unsere Augen für die harten Realitäten zu öffnen, aber auch für die Möglichkeiten einer richtig geordneten Gesellschaft und die wahre Freiheit, die wir noch haben können.