Bewertung:

Das Buch „Volunteers on the Veld“ von Stephen M. Miller untersucht die Beteiligung der britischen Bürgersoldaten am Südafrikanischen Krieg von 1899 bis 1902. Es befasst sich mit den Beweggründen für die Rekrutierung, der Leistung der Hilfstruppen und den Auswirkungen der öffentlichen Stimmung und Kultur auf die Kriegsanstrengungen. Der Autor nutzt Berichte von Veteranen aus erster Hand, um Einblicke in verschiedene Dynamiken während des Konflikts zu geben. Das Werk zeichnet sich durch seine detaillierte Recherche und seine fesselnde Erzählweise aus.
Vorteile:Es ist gut recherchiert, fesselnd geschrieben, klärt die militärischen Rollen und Motivationen, nutzt Berichte aus erster Hand, bietet eine faszinierende Sozialgeschichte und bricht mit traditionellen Interpretationen, um eine nuancierte Sicht auf die Bürgersoldaten zu vermitteln.
Nachteile:⬤ Einige Leser könnten das Fehlen von Details zur Ausbildung der Freiwilligen als bedenklich empfinden
⬤ der Übergang von der traditionellen Rolle des Militärs zum Bürgersoldaten könnte Traditionalisten nicht gefallen
⬤ einige könnten sich eine kritischere Analyse der Ergebnisse der freiwilligen Beiträge wünschen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Volunteers on the Veld: Britain's Citizen-Soldiers and the South African War, 1899-1902
Als 1899 der Zweite Burenkrieg in Südafrika ausbrach, war Großbritannien zuversichtlich, dass der Sieg schnell und entscheidend sein würde. Stattdessen zog sich der Krieg über drei zermürbende Jahre hin. Um den endgültigen Sieg zu erringen, war die britische Regierung gezwungen, sich nicht nur auf ihre reguläre Armee, sondern auch auf eine große Zahl von Freiwilligen zu stützen. Dieses Buch wirft ein Schlaglicht auf die britische "Bürgerarmee", um zu zeigen, wer diese Freiwilligen waren, warum sie sich meldeten, wie sie ausgebildet wurden - und wie sie schnell desillusioniert wurden, als sie feststellten, dass sie sich nicht dem vermeintlichen Ruhm des konventionellen Kampfes, sondern einem langwierigen Guerillakrieg verschrieben hatten.
In Volunteers on the Veld konzentriert sich Stephen M. Miller auf die Verbindung zwischen Großbritanniens Hilfstruppen - Freiwillige, Miliz und Yeomanry - und der kaiserlichen Mission in der späten viktorianischen Ära und geht insbesondere der Frage nach, warum die britischen Kriegsanstrengungen von ihrer Leistung abhingen. Miller untersucht die Beweggründe für die Rekrutierung, den Einsatz von Bürgersoldaten im Guerillakrieg und die Auswirkungen des Kampfes auf die Soldaten selbst. Dabei verwebt er das Gefühl des nationalen Notstands, den Einfluss der Populärkultur und die Bilder von Männlichkeit, die so viele Briten in die Reihen der Freiwilligen trieben.
Volunteers on the Veld beleuchtet einen der bedeutendsten Guerillakriege der Neuzeit - und eines der frühesten Beispiele für den Einsatz moderner Medien zur Förderung der Mobilisierung für einen fremden Krieg - und gibt so einen neuen Einblick in die britische Kriegsführung und zeigt gleichzeitig unverkennbare Parallelen zwischen diesen Bürgersoldaten und den heutigen amerikanischen Freiwilligen im Irak auf.