
Foreign Matter & Other Poems
Ouyang Yus Foreign Matter wettert gegen die Leere des Vorstadtlebens, wachsam gegenüber jeder rassistischen Beleidigung, mit einer sprachlichen Verspieltheit, die die englische Sprache durch die „Kauderwelsch-Tastatur eines irrelevanten Computers“ schlurft und hüpft.
Australien wird hier oft als eine unverschämte, identitätslose Dystopie dargestellt, ein unbeständiger und doch fader Schmelztiegel adoptierter und importierter Kulturen, ein „Gefängnis“ der Freiheit. Von Melbournes Bucht der „schlammigen Wut“ bis hin zu ereignislosen Vorstädten und gemähten Rasenflächen schwanken die Charaktere zwischen Wut und Resignation, Zynismus oder Belustigung oder sogar psychischem Zusammenbruch - wie in der Sequenz „Lines Written at the Melbourne Mental“, die mit dem Wort „home“ spielt, deutlich wird.
Diese stacheligen Beobachtungen entwirren das anhaltende Unbehagen, das man in den Ländern der Vergangenheit und der Gegenwart empfindet, wenn man ein Haus bewohnt, das mehr aus Zeit als aus Raum besteht. Unerbittlich kritisch, zerfetzen Ouyangs zackig nuancierte Gedichte jegliche Grenzen, angetrieben durch ihre klarsichtige „fremde Materie“, die sowohl Katalysator als auch Klage ist.' - Gig Ryan.