Friedelind Wagner: Richard Wagners rebellische Enkelin

Bewertung:   (4,7 von 5)

Friedelind Wagner: Richard Wagners rebellische Enkelin (Eva Rieger)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Eva Riegers Biografie über Friedelind Wagner, Richard Wagners rebellische Enkelin, behandelt ihr Leben, ihre Kämpfe innerhalb einer komplizierten Familiendynamik und den historischen Kontext des nationalsozialistischen Deutschlands. Sie gibt Einblicke in Friedelinds Charakter und ihren Widerstand gegen die Verbindungen ihrer Familie zu Hitler, beleuchtet aber auch die größeren Zusammenhänge der Vergangenheit der Familie Wagner. Das Buch ist gut recherchiert und enthält detaillierte Schilderungen von Friedelinds Interaktionen mit wichtigen Persönlichkeiten und Ereignissen. Einige Leser äußern sich jedoch enttäuscht über die Berichterstattung über ihre späteren Jahre und die Qualität der Übersetzung und weisen auf einige Ungenauigkeiten hin.

Vorteile:

Gut recherchiert und informativ, füllt es eine Lücke in der Wagner-Forschung.
Bietet eine Fülle von Details über Friedelind und ihre Familie und gibt Einblicke in ihren historischen Kontext.
Fesselnder Schreibstil, der leicht zu lesen ist.
Enthält wertvolle Perspektiven auf ethische Entscheidungen während des Nationalsozialismus.
Interessant für Leser, die sich für Oper, Musikgeschichte und die Familie Wagner interessieren.

Nachteile:

Begrenzte Berichterstattung über Friedelinds letzte Jahre; manche haben das Gefühl, dass die Erzählung abrupt endet.
Auf einige Ungenauigkeiten und Übersetzungsprobleme wurde hingewiesen, z. B. bei Details über Wagners Wohnsitz und Jahrestage.
Einige Rezensenten waren der Meinung, dass Friedelinds Potenzial von ihrem chaotischen Leben und dem Mangel an bedeutenden Errungenschaften überschattet wurde.

(basierend auf 9 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Friedelind Wagner: Richard Wagner's Rebellious Granddaughter

Inhalt des Buches:

Sie war nicht das "schwarze Schaf" ihrer Familie, wie oft behauptet wird, sondern eine heldenhafte Rebellin. Friedelind Wagner (1918-1991), die unabhängige Enkelin Richard Wagners und Tochter von Siegfried und Winifred Wagner, verachtete die enge Verbindung ihrer Mutter mit Adolf Hitler und war das einzige Mitglied des Wagner-Clans, das aus Protest aus Deutschland floh. Obwohl Winifred sie warnte, dass die Nazis sie "ausrotten" würden, wenn sie ihre offene Opposition fortsetzte, reiste sie nach London und veröffentlichte Artikel, in denen sie die Nazi-Lite an den Pranger stellte. Ihre frühere Nähe zu Hitler & Co. machte sie jedoch in den Augen der Behörden verdächtig, die sie kurzerhand internierten. Sogar das britische Parlament debattierte über ihr Schicksal. Nur mit Hilfe des weltberühmten Dirigenten Arturo Toscanini gelang es ihr, ein Ausreisevisum zu erhalten. In New York angekommen, trat sie in Rundfunk und Fernsehen auf, hielt Vorträge und veröffentlichte gegen die Nazis, schrieb eine Autobiografie und freundete sich mit vielen anderen Emigranten an, darunter auch mit Sängern, die Bayreuth selbst verlassen hatten. Nach dem Krieg bat der Bayreuther Bürgermeister sie, die Festspiele zu leiten, aber sie lehnte zugunsten ihrer Brüder ab. Diese zeigten sich jedoch wenig dankbar, denn als Friedelind 1953 nach Deutschland zurückkehrte, sah sie sich aus jeder Rolle in der Festspielleitung verdrängt.

Dennoch unternahm sie bemerkenswerte Anstrengungen, um einen Platz in der deutschen Nachkriegsgesellschaft und -kultur zu finden, und tat ihr Bestes, um mit einer Familie zurechtzukommen, die für ihre Intrigen in Vergangenheit und Gegenwart berüchtigt war. Friedelind Wagner blieb eine treue Freundin von Künstlern wie Wilhelm Furtwngler, Frida Leider, Otto Klemperer, Erich Kleiber, Leonard Bernstein, WalterFelsenstein, Michael Tilson Thomas und vielen anderen.

Auf der Grundlage von Archivrecherchen in vielen Ländern hat Eva Rieger hier die erste Biografie von Richard Wagners talentierter, künstlerischer Enkelin geschrieben, die gegen Hitler-Deutschland kämpfte, aber für ihre Mühen keinen persönlichen Erfolg errang. Ihr Buch gibt viele neue Einblicke in das Musikleben der Kriegs- und Nachkriegszeit in Deutschland, Europa und den Vereinigten Staaten.

EVA RIEGER ist eine feministische Musikwissenschaftlerin und Autorin zahlreicher Bücher über Musik.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781843838647
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)