Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden und aufschlussreichen Überblick über Boko Haram, der historische Perspektiven und aktuelle Entwicklungen im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Landschaft Nigerias miteinander verbindet. Die Rezensenten fanden das Buch informativ und gut recherchiert. Es bietet einzigartige Erzählungen und kulturelle Einblicke, die das Verständnis für das Entstehen der Gruppe verbessern.
Vorteile:Gut recherchiert, informativ, einzigartiger Erzählstil, umfassender historischer Überblick, bietet Einblick in den politischen Kontext Nigerias, zugänglich und lesbar, gute Integration folkloristischer und kultureller Elemente, geschätzt von Lesern mit Verbindungen zur Region.
Nachteile:⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dem historischen Teil fehle es an Tiefe und er sei eher journalistisch als akademisch, und wünschten sich eine umfassendere Erforschung der historischen Zusammenhänge. Es wird auch eine aktualisierte Ausgabe gefordert, die die Entwicklungen nach 201
⬤ abdeckt.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Eat the Heart of the Infidel: The Harrowing of Nigeria and the Rise of Boko Haram
Die Gewaltbereitschaft von Boko Haram und die Entführung von Frauen haben sie an die Spitze der globalen Nachrichtenagenda katapultiert. Innerhalb weniger Jahre haben sie Teile Nigerias - des bevölkerungsreichsten Staates und der größten Volkswirtschaft Afrikas - fast vollständig aus den Händen der Regierung gerissen.
Wenn sich Boko Haram zu Wort meldet, sieht die Welt einen grimassenschneidenden, rasenden Demagogen, der die Zuschauer verspottet, indem er behauptet, er werde „das Herz der Ungläubigen fressen“ und die Nigerianer auffordert, ihre korrupte Demokratie abzulehnen und zu einer „reinen“ Form des Islam zurückzukehren. Tausende von Menschen wurden in ihrem Säuberungsfeldzug, der sich in einem fünfjährigen blutigen Bürgerkrieg entwickelt hat, abgeschlachtet. Die Zivilbevölkerung ist zwischen den Kämpfern und dem Militär gefangen und fühlt sich von beiden ausgebeutet.
Boko Haram hat sich nicht vollständig herausgebildet. In Nordnigeria, das in der Vergangenheit viele Kalifate erlebt hat, gedeihen radikale Ideen, und seltsame Sekten sind weit verbreitet.
Jahrzehntelang ernährten sich Nigerias Politiker und Oligarchen von den Ressourcen eines vom Öl lebenden Staates und machten öffentliche Einrichtungen zu Löffeln für den Topf. Als es gut lief, spielte das keine Rolle.
Doch jetzt bedroht eine neue, gefräßige Kraft Nigeria.