
Glad Wilderness
In Glad Wilderness hat Geraldine Cannon einen Wandteppich aus Stimmen und Bildern aus den Appalachen gewebt, der gleichzeitig so klar wie ein Schwimmloch und so suggestiv wie ein impressionistisches Gemälde ist: "Seine Haut entwickelt eine Blindenschrift, während er mich einatmet". Ihr Modus ist erst am Ende der Serie formal, wo sie ausgerechnet drei Triolen geschrieben hat, drei der besten Triolen, die ich je gelesen habe. Völlig unerwartet und absolut entzückend.
Lewis Turco, Dichter/Gelehrter, Autor von The Book of Forms, 3. Aufl. (University Press of New England, 2000)
Die vielen Stimmen von Geraldine Cannon in dieser Sammlung bilden einen Chor, in dem jedes Gedicht ein Solist ist, während die anderen um ihn herum summen und klatschen. In der virtuosen Erzählung ihrer Südstaatenpersönlichkeiten wird eine Welt lebendig. Zusätzlich zu ihrer erzählerischen Begabung gibt Cannon uns Bilder, die durch ihre Originalität und ihre Richtigkeit verblüffen. Hier ist der wunderbare Schluss des ersten Gedichts im Buch: "Wir sind übrig geblieben / mit so vielen Falten / wenn wir unsere Haut ausbreiten könnten, / könnten wir gleiten.".
Susan Ludvigson, Dichterin, Autorin von Escaping the House of Certainty: Gedichte (Louisiana State University Press, 2006)
Geraldine Cannon verlässt sich selbstbewusst auf eine geschickte Beobachtung und eine direkte Sprache, die nicht durch hochtrabende Referenzen oder ausgefeilte Tropen ausgeschmückt wird. Sie sieht, sie fühlt, sie hilft uns nach Hause, um uns mit unheimlicher Freude in einer Wildnis neuer Erfahrungen zu erfrischen. Immer wieder versetzen uns ihre Gedichte in die berührende und ansteckende Erkenntnis der Macht der Poesie, "Ungemessene Zeit" zu schaffen, und sagen uns, wie es ihre weise Stimme oft tut: "Ich bin jetzt genauso voller Wunder wie du.".
Michael Heffernan, Dichter, Autor von The Night Breeze off the Ocean: Gedichte (Eastern Washington University Press, 2005)