
Piety and Privilege: Catholic Secondary Schooling in Ireland and the Theocratic State, 1922-1967
Jahrhundertelang bestand die katholische Kirche in der ganzen Welt auf ihrem Recht, ihre eigenen Schulen einzurichten und zu organisieren. Sie verordnete auch, dass die Nationalstaaten zwar Standards für weltliche Lehrpläne, Pädagogik und Unterbringung festlegen können, dass aber katholische Eltern ihre Kinder auf katholische Schulen schicken sollten, ohne dass ihnen dadurch unangemessene finanzielle Nachteile entstehen.
Daher sprach sich die Kirche, vom Papst abwärts, gegen eine zunehmende staatliche Intervention im Schulwesen aus, insbesondere während des neunzehnten Jahrhunderts. Ende der 1920er Jahre war sie jedoch nur in einigen wenigen Ländern mit dem Schulsystem zufrieden. Irland war eines dieser Länder.
Dort waren die meisten Grund- und Sekundarschulen katholische Schulen. Der Staat überließ deren Leitung den Geistlichen und übernahm gleichzeitig die finanzielle Verantwortung für die Instandhaltung und die Gehälter der Lehrer.
In der Zeit von 1922 bis 1967 förderte die Kirche, ungehindert durch den Staat, gezielt die Praktiken in den Schulen. Zur "Rettung der Seelen" und zur Reproduktion einer loyalen Mittelschicht und von Klerikern. Der Staat unterstützte dieses Arrangement, wobei die Kirche auch in seinem Namen handelte, indem sie darauf abzielte, eine des Lesens und Schreibens kundige Bürgerschaft hervorzubringen, den Aufbau der Nation voranzutreiben und die Ausbildung einer angemessenen Anzahl von Absolventen der Sekundarstufe sicherzustellen, um den Anforderungen des öffentlichen Dienstes und der Berufe gerecht zu werden.
All dies geschah zu einem finanziellen Aufwand, der weitaus geringer war, als es bei einem vollständig staatlich finanzierten Schulsystem der Fall gewesen wäre. In Piety and Privilege wird versucht, die Dynamik zwischen Kirche und Staat am Beispiel des irischen Bildungssystems des zwanzigsten Jahrhunderts zu verstehen.