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Early Writings, 1910-1917
Walter Benjamin wurde bereits im Alter von siebzehn Jahren als Schriftsteller veröffentlicht. Doch die ersten Regungen dieses originellsten aller kritischen Geister - verfasst in den Jahren, in denen er sich vom bequemen Sohn einer deutsch-jüdischen Großbürgerfamilie in den nomadischen, kompromisslosen Philosophen und Kritiker verwandelte, den wir seither zu schätzen gelernt haben - waren bisher in englischer Sprache weitgehend unverfügbar. Early Writings, 1910-1917 schafft hier Abhilfe und dokumentiert die prägenden intellektuellen Erfahrungen eines der entschiedensten unabhängigen Denker des 20. Jahrhunderts.
Hier sehen wir den jungen Benjamin in seinen verschiedenen Rollen als Moralist, Kulturkritiker, Schulreformer und Dichter-Philosoph. Die Vielfalt des Interesses und die Tiefe des Denkens, die für sein bekannteres Werk aus den 1920er und 30er Jahren charakteristisch sind, sind bereits zu erkennen. Wir werden Zeuge der Entstehung kritischer Projekte, die Benjamin während seiner gesamten intellektuellen Karriere beschäftigen sollten: die Rolle der Gegenwart in der historischen Erinnerung, die Beziehung des Intellektuellen zum politischen Handeln, die Idee der Wahrheit in Kunstwerken und die Untersuchung der Sprache als verschleiertes Medium der Erfahrung.
Schon in diesem frühen Stadium wird eine erkennbar Benjaminsche Denkweise sichtbar - ein kühnes, grenzüberschreitendes Unternehmen, das die klassischen Antithesen zugunsten eines unerbittlich suchenden kritischen Bewusstseins aufgibt, das die bahnbrechenden Werke seiner späteren Jahre hervorbrachte. Mit der Veröffentlichung dieser frühen Schriften nähert sich unser Porträt eines der bedeutendsten Intellektuellen des zwanzigsten Jahrhunderts seiner Vollendung.
| ISBN: | 9780674049932 |
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| Einband: | Hardcover |
| Erscheinungsjahr: | 2011 |
| Seitenzahl: | 320 |
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