
Leadership and Organisational Culture in Development: Challenging Exceptionalism
In diesem Buch wird anhand der Organisationstheorie untersucht, wie Macht und Führung in Entwicklungsorganisationen in verschiedenen Kontexten und auf verschiedenen Ebenen wirken.
Kultur als Instrument für die Umsetzung von Veränderungen ist in der Organisations- und Führungsanalyse von besonderer Bedeutung, wird aber oft eingeschränkt. Die Vorstellung von der Besonderheit des Entwicklungssektors führt dazu, dass Lehren aus anderen organisatorischen Kontexten oft außer Acht gelassen oder als irrelevant betrachtet werden. Durch die Untersuchung der Art und Weise, wie Kultur in der Organisations- und Führungsanalyse und im Entwicklungsdenken und -ansatz wirkt, lädt das Buch dazu ein, den Organisations- und Führungsformen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das Buch untersucht den entwicklungspolitischen Exzeptionalismus und den Führungsfetischismus, den er als Allheilmittel für die Bewältigung von Unordnung und Krisen hervorruft. Der Begriff "Organisationismus" wird verwendet, um die Bemühungen um Kontrolle und Management, um die Produktion und Reproduktion von Organisation sowie die Erscheinungsformen, Reaktionen und Prägungen des "Sehens wie eine Organisation" zu erfassen. Die Formen und Erscheinungsformen des Organisationismus sind besonders in Zeiten von Krisen und Unruhen, Anschuldigungen von Fehlverhalten, schlechter Kultur und schlechter Führung bemerkenswert.
Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag zu den Debatten über den entwicklungspolitischen Exzeptionalismus und die Führungsrolle und wird daher für Forscher in den Bereichen Entwicklungs- und Managementstudien sowie in verwandten Disziplinen wie Soziologie, Politik und Global Governance von Interesse sein.