Bewertung:

Das Buch bietet eine fotografische Erkundung des Lebens in der Sperrzone von Fukushima nach dem Tsunami und der Nuklearkatastrophe, zeigt unberührte Orte und fängt die gespenstische Leere des Gebiets ein. Allerdings fehlen ausreichende Kontextinformationen und Bildunterschriften zu den Fotos, was einige Leser als enttäuschend empfanden.
Vorteile:⬤ Beeindruckende und eindringliche Fotografien, die einen hohen Standard halten.
⬤ Fängt eine Reihe von Orten innerhalb der Sperrzone ein.
⬤ Die meisten fotografierten Orte sind unberührt und frei von Vandalismus.
⬤ Bietet eine interessante Perspektive auf die Nachwirkungen der Katastrophe.
⬤ Viele Fotos wiederholen sich aufgrund der begrenzten Zeit, die zum Fotografieren zur Verfügung stand.
⬤ Das Fehlen von Bildunterschriften lässt den Leser über die Motive rätseln.
⬤ Die Texte werden als selbstbeweihräuchernd empfunden und liefern keine wichtigen kontextuellen Informationen.
⬤ Einige Leser wünschten sich detailliertere Informationen und ein Layout, das den geografischen Kontext der Fotos zeigt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Fukushima: Return to
Atomare Kernschmelze. Das ist der schlimmste Albtraum der modernen Menschheit.
Kräfte, die wir kaum verstehen und die uns so mächtig und gefährlich erscheinen, dass wir sie nur mit tiefem Unbehagen wahrnehmen. Isotopische Strahlung - das schlimmste aller Ungeheuer, der unsichtbare Unhold, der unsere DNA selbst verändern kann. Eine Vorstellung, die so erschreckend ist, dass allein der Gedanke daran mehr Menschen tötet als die Auswirkungen der Isotope.
Es wurde eine dreißig Meilen breite Sperrzone eingerichtet und eine Massenflucht der Bewohner über ganz Japan verteilt.
Ganze Städte und Dörfer wurden evakuiert. Einige Dörfer wurden vollständig vom Meer weggespült.
In diesen Orten, die einst als Heimat galten, blieb die Uhr am 11.3. stehen. Katzen und Nutztiere verhungerten auf den Straßen.
Lebensmittel verfaulten in den Schüsseln der Restaurants. Es herrschte Stille. Doch in diesem Jahr, 2016, wurde den Bewohnern der Stadt Tomioka zum ersten Mal die Erlaubnis erteilt, ihre Straßen inmitten einer wunderschönen Kirschblüte wieder zu begehen.
Rebecca Bathory erhielt schließlich die Erlaubnis, in der Sperrzone zu fotografieren, um diesen dunklen, aber hoffnungsvollen Moment in der Geschichte für künftige Generationen festzuhalten. Diese Sammlung von Bildern soll die Traurigkeit eines Moments in der Geschichte festhalten, eines Moments, der für uns alle von Bedeutung ist, da wir zunehmend gezwungen sind, darüber zu entscheiden, wie unsere Zukunft aussehen wird.
Letztendlich werden diese makroökonomischen Entscheidungen in einzelnen Menschenleben, Verlusten und Hoffnungen gemessen. Wie stehen Sie zur Kernenergie? Antworten Sie nicht, noch nicht, zumindest nicht, bis Sie nach Fukushima zurückkehren...
-- Rebecca Bathory