Bewertung:

Das Buch „Fünf Frauen, die die Liebe liebten“ von Ihara Saikaku bietet eine einzigartige Perspektive auf das Leben in der japanischen Edo-Zeit und konzentriert sich auf die Erfahrungen von fünf Frauen, die gegen die gesellschaftlichen Zwänge nach Liebe und Vergnügen suchten. Während einige Leser die Geschichten unterhaltsam und aufschlussreich finden, kritisieren andere das Buch für seinen moralisierenden Ton und seine vermeintliche Frauenfeindlichkeit.
Vorteile:⬤ Bietet eine andere historische Perspektive
⬤ unterhaltsame und einfache Geschichten
⬤ enthält Originalillustrationen und einen hilfreichen Essay
⬤ spiegelt die gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit wider
⬤ gut präsentiert mit guter Übersetzung.
⬤ Einige Geschichten werden als frauenfeindlich angesehen und haben keine starken weiblichen Charaktere
⬤ die moralischen Enden können sich gezwungen und unbefriedigend anfühlen
⬤ der Schreibstil kann für manche schwer zu verstehen sein
⬤ die Einführung verdirbt die Enden der Geschichten
⬤ wird als rassistisch gegenüber Homosexualität empfunden.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Five Women Who Loved Love: Amorous Tales from 17th-Century Japan
Fünf bezaubernde Novellen... die eine erstaunliche Frische, Farbe und Wärme besitzen“ -- The New Yorker
Diese 1686 erstmals veröffentlichte Sammlung von fünf Novellen von Ihara Saikaku war sofort ein Bestseller in der unzüchtigen Welt des Genroku-Japan. Die Popularität des Buches hat mit dem Alter nur zugenommen und macht es zu einem literarischen Klassiker wie Boccaccios Decameron oder die Werke von Rabelais.
Jede der fünf Geschichten folgt einer entschlossenen Frau auf ihrer Suche nach amourösen Abenteuern:
⬤ Die Geschichte von Seijuro in Himeji -- Onatsu, im zarten Alter von sechzehn Jahren bereits weise in den Wegen der Liebe.
⬤ Der Fassmacher voller Liebe -- Osen, eine treue Ehefrau, bis sie zu Unrecht des Ehebruchs beschuldigt wird.
⬤ Was die Jahreszeiten dem Almanachmacher brachten-- Osan, eine Kyotoer Schönheit, die im falschen Bett einschläft.
⬤ Die Tochter des Gemüsehändlers mit dem Liebesbündel - Oshichi, die bereit ist, eine Stadt niederzubrennen, um ihren Samurai-Liebhaber zu treffen.
⬤ Gengobei, der Berg der Liebe -- Oman, die mit hübschen Jungen konkurrieren muss, um die Zuneigung ihres Liebhabers zu gewinnen.
Doch das Buch ist mehr als eine Sammlung gekonnt erzählter erotischer Geschichten, denn „Saikaku... konnte nicht in die tiefsten Geheimnisse des menschlichen Lebens eindringen, nur um sie der Lächerlichkeit oder der kichernden Geilheit preiszugeben. Offensichtlich fasziniert von der Vielfalt und Komplexität der menschlichen Liebe, aber immer mit einem Sinn für die ihr innewohnende Würde... ist er sowohl ein differenzierter als auch mitfühlender Richter über seine Mitmenschen.“.
Saikakus ebenso anspielungsreicher wie geistreicher Stil ist eine Herausforderung, an die sich bisher nur wenige Übersetzer gewagt haben, und sicherlich noch nie mit dem hier erzielten Erfolg. Unterstrichen wird das Ganze durch wunderschöne Illustrationen aus dem 17. Jahrhundert. Jahrhunderts gelingt es Theodore de Barys Übersetzung, den berauschenden Geschmack des Originals in dieser prächtigen Sammlung romantischer Erzählungen wiederzugeben.