Bewertung:

Das Buch „Für Gott und den Kaiser“ von Richard Bassett bietet eine detaillierte Geschichte der österreichisch-ungarischen Armee, in der ihr Einfluss, ihre Struktur und wichtige Ereignisse über 300 Jahre hinweg untersucht werden. Rezensenten loben die fesselnde Erzählung, die gründliche Recherche und die wertvollen Einblicke in eine weitgehend vernachlässigte Militärgeschichte. Einige Kritiker bemängeln jedoch die einseitige Ausrichtung auf die habsburgische Armee und den Mangel an umfassender Berichterstattung über militärische Operationen, insbesondere in Form von Karten und persönlichen Berichten.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und detaillierte Darstellung
⬤ ansprechend und lesbar
⬤ bietet wertvolle Einblicke in ein vernachlässigtes Stück Geschichte
⬤ hebt die vielfältige Zusammensetzung und die Leistungen der österreichisch-ungarischen Armee hervor
⬤ nützlich für Liebhaber und Fachleute der Militärgeschichte
⬤ ausgezeichnete Behandlung der Julikrise 1914
⬤ erste umfassende englische Darstellung der habsburgischen Armee.
⬤ Zeigt eine Voreingenommenheit gegenüber der habsburgischen Armee, die an Propaganda grenzt
⬤ es fehlen Karten für ein besseres Verständnis der militärischen Kampagnen
⬤ kleinere Fehler in historischen Details
⬤ manchmal klobige Prosa
⬤ wird von Experten, die eine tiefgehende Analyse suchen, als oberflächlich angesehen
⬤ kann Schwächen in der habsburgischen Führung und Strategie übersehen.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
For God and Kaiser: The Imperial Austrian Army, 1619-1918
Die endgültige Geschichte von Österreichs multinationaler Armee und ihrer immensen Rolle in drei Jahrhunderten europäischer Militärgeschichte.
Richard Bassetts Für Gott und den Kaiser ist eines der besten Beispiele für eine gründlich recherchierte und farbenfroh geschriebene Militärgeschichte und eine wichtige Darstellung der habsburgischen Armee, die zum ersten Mal auf Englisch erscheint. Bassett zeigt, wie die kaiserlich-österreichische Armee immer wieder ein entscheidender Faktor für die Geschichte Europas, das Gleichgewicht der internationalen Macht und die Verteidigung der Christenheit war.
Darüber hinaus war es die erste gesamteuropäische Armee, die sich aus verschiedenen Nationalitäten und Glaubensrichtungen zusammensetzte und zu deren Soldaten nicht nur Christen, sondern auch Muslime und Juden zählten. Bassett geht auf einige der wichtigsten Feldzüge und Schlachten der modernen europäischen Militärgeschichte ein, vom 17. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg.
Er schildert die technischen und sozialen Entwicklungen, die mit der Geschichte der Armee einhergingen, und bietet faszinierende Porträts der großen militärischen Führer sowie bemerkenswerter Persönlichkeiten von geringerem Ruhm. Der Autor weicht von der konventionellen Beurteilung der habsburgischen Armee als ineffektiv, veraltet und wiederholt unzureichend ab und argumentiert, dass sie eine einzigartig geschlossene und beeindruckende Kampftruppe war, die in vielerlei Hinsicht zu den Glanzstücken des alten Europas gehörte.