
For Putin and for Sharia: Dagestani Muslims and the Islamic State
Jahrhundert bedeutet, wo der Ruf nach einem islamischen Staat mit der Sehnsucht nach den Tagen der Stalinherrschaft koexistiert und Mekka-Kalender neben Porträts von Putin hängen.
Iwona Kaliszewska konfrontiert bestehende Erzählungen über die Scharia, den Terrorismus und die Terrorismusbekämpfung durch ethnografische Feldforschung und untersucht die Überzeugungen und Praktiken der dagestanischen Muslime. Dabei zeigt sich, dass das Streben nach der Scharia eine Reihe von Formen annehmen kann, von weitreichenden Visionen eines islamischen Staates, der mit Gewalt durchgesetzt werden soll, über kleine Akte des alltäglichen Widerstands gegen Ungerechtigkeit bis hin zu Versuchen, die Sicherheit und Stabilität wiederherzustellen, die der Sowjetstaat einst bot.
In „Für Putin und für die Scharia“ stellt Kaliszewska die offizielle Dichotomie in Frage, nach der Muslime entweder den politischen Untergrund oder die staatlichen Behörden unterstützen, und dekonstruiert die salafistische/ sufistische Trennung zwischen den so genannten Reformisten und dem traditionellen Islam.