Bewertung:

Das Buch untersucht die Auswirkungen von Atomwaffen auf das Krisenverhalten zwischen Indien und Pakistan und geht dabei speziell auf fünf Krisen seit Ende der 1980er Jahre ein. Es wird argumentiert, dass die Existenz von Atomwaffen eine gegenseitige Abschreckung gefördert hat, die Pakistan, der schwächeren konventionellen Macht, auf Kosten Indiens zugute kommt. Die Analyse legt nahe, dass die Bedrohung durch einen Nuklearkrieg die Entscheidungsfindung auf hoher politischer Ebene verändert hat und die Wahrscheinlichkeit eines umfassenden Krieges zwischen diesen Nationen verringert.
Vorteile:Das Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse der Rolle von Atomwaffen bei der Gestaltung des strategischen Verhaltens zwischen Indien und Pakistan, unterstützt durch Beispiele aus historischen Krisen. Es liefert einen Denkanstoß zum Thema gegenseitige Abschreckung und deren Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen in Südasien. Der vergleichende Aspekt mit anderen wissenschaftlichen Arbeiten verleiht der Diskussion zusätzliche Tiefe.
Nachteile:Einige Leser könnten den akademischen Ton und die Herangehensweise als weniger ansprechend empfinden, was das Buch für ein allgemeines Publikum weniger zugänglich macht. Darüber hinaus können Vergleiche mit anderen Büchern zu Fragen über die Einzigartigkeit der Argumente der Autoren führen, was die Leser dazu veranlassen könnte, nach vielfältigeren Perspektiven zu diesem Thema zu suchen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Fearful Symmetry: India-Pakistan Crises in the Shadow of Nuclear Weapons
Mit der atomaren Aufrüstung des indischen Subkontinents hat das indisch-pakistanische Krisenverhalten eine tödliche Bedeutung erlangt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten gab es nicht weniger als sechs Krisen vor dem Hintergrund eines heftigen nuklearen Wettrüstens. Mit Ausnahme des Kargil-Krieges von 1998-9 wurden alle diese Ereignisse friedlich gelöst.
Trotz bitteren Misstrauens, alltäglicher Spannungen, eines hartnäckigen politischen Konflikts um Kaschmir, dreier Kriege und der stetigen Verbesserung der nuklearen Fähigkeiten beider Seiten konnte ein Atomkrieg vermieden werden. Sumit Ganguly und Devin T. Hagerty analysieren sorgfältig jede einzelne Krise, indem sie die innenpolitischen Systeme Indiens und Pakistans und die wichtigsten Entscheidungen während des betreffenden Zeitraums untersuchen.
Diese klare und umfassende Studie über das Krisenverhalten der beiden Nationen im Nuklearzeitalter ist das erste Werk über die indisch-pakistanischen Beziehungen, das die Rolle der USA in der sicherheitspolitischen Dynamik Südasiens in den letzten zwei Jahrzehnten im Kontext der Unipolarisierung systematisch berücksichtigt, und formuliert einen Entwurf für die amerikanische Politik im Hinblick auf eine positivere und produktivere Beziehung zwischen Indien und Pakistan.