Bewertung:

Joe Saccos „Footnotes in Gaza“ ist eine Graphic Novel, die eine detaillierte und kritische Darstellung der historischen Ereignisse rund um die Massaker an den Palästinensern während der Suez-Krise 1956 bietet. Durch umfangreiche Recherchen, Interviews und persönliche Erzählungen hebt Sacco das oft übersehene Leiden der Palästinenser hervor und bietet gleichzeitig eine Gegenerzählung zu den Ansichten der Mainstream-Medien. Das Buch wird für seine fesselnden Grafiken und Erzählungen gelobt, steht aber auch in der Kritik, als einseitig empfunden zu werden.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe historische Einblicke und persönliche Berichte über palästinensisches Leid, die in einem gut recherchierten und fesselnden grafischen Format präsentiert werden. Saccos künstlerischer Stil mit seinen detaillierten Illustrationen und einer fesselnden Erzählung, die die Aufmerksamkeit der Leser fesselt, wird sehr gelobt. Viele Leser schätzen die ehrliche Darstellung der palästinensischen Notlage und finden das Buch informativ und zum Nachdenken anregend.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass das Buch einseitig ist, da es sich in erster Linie auf die palästinensische Perspektive konzentriert und die israelische Sichtweise nicht angemessen berücksichtigt. Die Kritiker weisen auch darauf hin, dass die umfangreichen grafischen Elemente nicht alle Leser ansprechen und dass der Umfang des Buches (400 Seiten) für ein Comicformat als zu lang empfunden werden könnte. Einige Leser bemängeln insbesondere die fehlende Berichterstattung über die Ereignisse nach 200
(basierend auf 75 Leserbewertungen)
Footnotes in Gaza
Sacco bringt den Konflikt auf die menschlichste Ebene und ermöglicht es uns, uns in ihn hineinzuversetzen und die Verzweiflung, die er entdeckt, in gewisser Weise zu unserer eigenen zu machen" (Los Angeles Times).
Rafah, eine Stadt an der untersten Spitze des Gazastreifens, ist seit langem ein berüchtigter Brennpunkt im erbitterten Nahostkonflikt. Tief in den Archiven vergraben ist ein blutiger Zwischenfall aus dem Jahr 1956, bei dem 111 Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen wurden. Scheinbar eine Fußnote in einer langen Geschichte des Tötens, offenbart dieser Tag in Rafah - kaltblütiges Massaker oder schrecklicher Irrtum - die konkurrierenden Wahrheiten, die einen unlösbaren Krieg definieren.
Auf der Suche nach dem Kern des Geschehens taucht Joe Sacco in den Alltag von Rafah und der benachbarten Stadt Khan Younis ein und deckt die Vergangenheit und Gegenwart des Gazastreifens auf. Wie in Palästina und Safe Area Gorazde gibt sein einzigartiger visueller Journalismus eine umkämpfte Landschaft in brillanten, akribischen Details wieder. Footnotes in Gaza, das sich über fünfzig Jahre erstreckt und fließend von einem Krieg zum nächsten übergeht, ist Sakkos bisher ehrgeizigstes Werk, das einen entscheidenden Konflikt unserer Zeit in eine intime und unmittelbare Erfahrung verwandelt.