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Futilitarianism: Neoliberalism and the Production of Uselessness
Ein Vorschlag, wie man der Sinnlosigkeit der neoliberalen Existenz entgegentreten kann, um eine egalitäre, nachhaltige und hoffnungsvolle Zukunft aufzubauen.
Wenn die Maximierung des Nutzens zum größten Glück der größten Anzahl von Menschen führt, wie es der Utilitarismus seit jeher vorschlägt, wie kommt es dann, dass viele von uns derzeit ihren Nutzen maximieren - indem sie endlos arbeiten, sich weiterbilden und ausbilden lassen, sich unermüdlich vermarkten und verkaufen -, dass sich die kollektiven sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen ständig verschlechtern? In Futilitarianism erzählt der Sozial- und Politiktheoretiker Neil Vallelly anschaulich, wie der Neoliberalismus das Verhältnis zwischen Nutzenmaximierung und Gemeinwohl verändert hat.
Anhand einer Vielzahl zeitgenössischer Beispiele - von der Selbsthilfeliteratur und dem Marketingjargon bis hin zu politischen Reden und den Reaktionen der Regierung auf die COVID-19-Pandemie - prägt Vallelly mehrere Begriffe - darunter "der futilitaristische Zustand", "homo futilitus" und "Semi-Nutzwert" -, um zu zeigen, dass die Praxis der Nutzenmaximierung uns in den neoliberalen Jahrzehnten in nutzlosen und sich wiederholenden Verhaltensweisen gefangen hält, die die Möglichkeit kollektiven Glücks ausschließen.
Dieses dringende und provokative Buch trifft den Nerv der Zeit, indem es gleichzeitig die historische Beziehung zwischen Utilitarismus und Kapitalismus aufzeigt, einen originellen Rahmen für das Verständnis des Neoliberalismus entwickelt und von der gelebten Erfahrung der Nutzlosigkeit im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert berichtet. In einer Zeit epochaler Katastrophen, von Klimakatastrophen bis hin zu tödlichen Pandemien, ist es für den Aufbau einer egalitären, nachhaltigen und hoffnungsvollen Zukunft unerlässlich, der Sinnlosigkeit der neoliberalen Existenz entgegenzutreten.