Bewertung:

Das Buch bietet einen tiefen und aufschlussreichen Einblick in Gainsboroughs Familienporträts, mit hervorragenden Illustrationen und wissenschaftlichem Inhalt. Es ist eine wunderbare Ergänzung zu einer entsprechenden Ausstellung und fängt die emotionale und künstlerische Tiefe von Gainsboroughs Werk ein.
Vorteile:Gut illustriert, wissenschaftlich, emotional bewegende Einblicke, großartige Präsentation und ein wertvoller Begleiter zu Ausstellungen. Ausgezeichneter Service des Anbieters.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine wesentlichen Nachteile genannt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Gainsborough's Family Album
Ich habe die Nase voll von Porträts und wünsche mir sehr, meine Viol da Gamba zu nehmen und in ein nettes Dorf zu gehen, wo ich Landsknechte malen und das Ende meines Lebens in Ruhe und Gelassenheit genießen kann. Trotz dieser berühmten Aussage in einem Brief an seinen Freund William Jackson war Thomas Gainsborough (1727-88) eindeutig bereit, eine Ausnahme zu machen, wenn es darum ging, seine eigene Familie und sich selbst zu porträtieren. Dieses Buch enthält über 50 Porträts von ihm selbst, seiner Frau, seinen Töchtern, anderen engen Verwandten und seinen geliebten Hunden Tristram und Fox.
Gainsboroughs Familienporträts umspannen mehr als vier Jahrzehnte, von der Mitte der 1740er Jahre, als er in seiner Heimat Suffolk seinem Beruf nachging, bis zu seinen erfolgreichsten letzten Jahren in seinem luxuriös ausgestatteten Studio im Londoner West End. Neben dieser Geschichte des Aufstiegs eines provinziellen Künstlers des 18. Jahrhunderts zu Ruhm und Reichtum steht eine eher private Erzählung über die Rolle der Porträtmalerei bei der Förderung familiärer Werte zu einer Zeit, als diese eine erkennbar moderne Form annahmen.
Im ersten von drei einleitenden Essays schreibt David H. Solkin über Gainsborough selbst und stellt seine Familienporträts in den Kontext seiner früheren Praxis. Ann Bermingham befasst sich mit Gainsboroughs Porträts seiner Töchter, insbesondere mit zwei fertigen Doppelporträts, die im Abstand von sieben Jahren entstanden sind, und der tragischen Geschichte, die sich daraus ergibt. Susan Sloman erörtert Margarets Rolle als Geschäftsführerin ihres Mannes, ihre Auswirkungen auf die Familiendynamik und damit auch auf die visuelle Darstellung der Familienmitglieder.