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Rethinking Galatians: Paul's Vision of Oneness in the Living Christ
Oakes und Boakye überdenken den Galaterbrief neu, indem sie den Text als Vision für das Leben seiner Hörer untersuchen. Sie zeigen, wie Paulus bei der Bewältigung der Schwierigkeiten, mit denen er in Galatien konfrontiert ist, eine Vision dessen anbietet, was die Galater in ihrer Beziehung zu dem lebendigen Christus sind.
Dies bietet ein neues Verständnis des Konzepts der Einheit in der Vielfalt, das in Gal 3,28 zum Ausdruck kommt. Die Autoren entwickeln ihre Ansichten in sechs Kapiteln. Zunächst legt Oakes den Weg vom Brief zu einer Konzentration auf die galatischen Hörer und auf Paulus' Vision für ihre Identität und Existenz dar.
Im nächsten Kapitel verwendet Oakes die Christologie des Galaterbriefs, um die Idee der pistis als gegenwärtige Beziehung zum lebendigen Christus zu untermauern. Boakye analysiert dann in drei Kapiteln die Bibelzitate und die Vorstellungen von Erlösung und Gesetz im Brief.
Boakye sieht eine Schlüsseldynamik im Galaterbrief in der Bewegung vom Tod zum Leben, wie sie von Hesekiel metaphorisch prophezeit und von Paulus in seiner Begegnung mit dem auferstandenen Christus wörtlich genommen wurde, dessen Vertrauen der Weg zum Leben wird. Das Leben wird zu einer Schlüsselkategorie für die Bewertung des Gesetzes. Boakye rückt den Galaterbrief auch in die Nähe von Römer 4, indem er in beiden Texten die Verheißung der Geburt Isaaks sieht, die Paulus eng mit der Auferstehung Jesu verknüpft.
Oakes argumentiert dann, dass der Brief ein thematisches Anliegen für die Einheit in der Vielfalt hat. In erster Linie geht es dabei um die Einheit zwischen Juden und Nichtjuden, aber im Prinzip auch um die Einheit zwischen allen anderen gesellschaftlich bedeutsamen Gruppen.