Bewertung:

Barry Malzbergs „Galaxien“ ist ein komplexes und metafiktionales Werk, das das Science-Fiction-Genre kritisiert und gleichzeitig tiefgreifende Themen im Zusammenhang mit dem Schreiben und der Kreativität erforscht. Die Leserinnen und Leser schätzen Malzbergs sardonischen Stil und seine tiefgründigen Einsichten, doch die Kritik bezieht sich hauptsächlich auf die schlechte Formatierung des E-Books und die Struktur des Buches, das eher eine Reihe von Notizen als eine vollständige Erzählung darstellt.
Vorteile:Malzbergs sardonischer Schreibstil wird gelobt, und das Buch bietet eine aufschlussreiche Kritik der Science-Fiction und ihrer Tropen. Es kann zum Nachdenken über Kreativität und den Schreibprozess anregen. Viele Leser finden seinen metafiktionalen Ansatz einzigartig und unterhaltsam, was ihm den Ruf eines Klassikers der postmodernen Science-Fiction eingebracht hat.
Nachteile:Die Formatierung des E-Books wird stark kritisiert und weist zahlreiche Fehler auf. Einige Leser finden die Struktur des Buches unzureichend und haben das Gefühl, dass es sich eher wie Notizen für einen Roman liest als ein vollständig realisiertes Werk. Außerdem wird der Inhalt teilweise als trocken oder ausschweifend empfunden, was auf die unkonventionelle Erzählweise zurückzuführen ist.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Galaxies
Ein Gespenst geht um im Science-Fiction-Genre - das Gespenst von Barry N. Malzberg...
In einem Genre, das einerseits den Anspruch erhob, der ultimative Hort der Innovation zu sein, und andererseits seinen Autoren strenge Regeln für das Schreiben und die Erzählweise auferlegte, stach Malzberg wie eine gespaltene Zunge hervor, indem er Werke der Bona-fide-Literatur verfasste, die die Bemühungen seiner Zeitgenossen in den Schatten stellten und ihn als eines der dynamischsten Enfant terribles der Science-Fiction etablierten. GALAXIES wurde 1975 veröffentlicht und ist ein Meisterwerk des Malzberg-Kanons, der über fünfzig Romane und Sammlungen umfasst. Das metafiktionale, absurde und sardonische Buch ist ein konzertierter Angriff auf die Marktkräfte, die die SF der 1970er Jahre bestimmten und auch heute noch bestimmen.
Gleichzeitig erzählt das Buch eine Geschichte von Technologie und Cyborgs, von Bürokratie und Tachyonen, von Liebe und Hass und Traurigkeit...
Trotz seiner abweichenden literarischen Eskapaden konnte Malzberg von der SF-Gemeinde nicht ignoriert werden. Im Jahr 1973 gewann er den ersten jährlichen John W.
Campbell Memorial Award, der von einem angesehenen Komitee aus SF-Experten, Autoren und Kritikern für den besten SF-Roman des Jahres verliehen wird. Danach wurde er u. a.
für den Hugo, den Nebula und den Philip K. Dick Award nominiert. Nichtsdestotrotz hat sein Werk nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die es so sehr verdient hätte.
GALAXIES ist eines der Werke, die in dem 1985 erschienenen Buch SCIENCE FICTION: THE 100 BEST NOVELS des renommierten SF-Redakteurs David Pringle aufgeführt sind. Mit einer Einführung von Jack Dann führt diese spezielle Taschenbuchausgabe Malzbergs Genie in das einundzwanzigste Jahrhundert ein.