
Authenticity Guaranteed: Masculinity and the Rhetoric of Anti-Consumerism in American Culture
Die Amerikaner lieben es, den Konsumismus zu hassen. Gelehrte, Intellektuelle, Musiker und Schriftsteller aller Art beklagen sich gern darüber, dass die Konsumkultur die „wahren“ Dinge des Lebens gefährdet, darunter Selbstbestimmung und Individualismus.
In Authenticity Guaranteed bringt Sally Robinson die uneingestandenen geschlechts- und klassenbezogenen Annahmen der antikonsumistischen Kritik in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ans Licht. Der amerikanische Anti-Konsumismus nimmt trotz seiner scheinbaren Komplexität eine bemerkenswert konsistente und vorhersehbare narrative Form an. Vom Organization Man in der Mitte des Jahrhunderts bis zum No Logo der Jahrtausendwende stärkt die antikonsumistische Kritik die Geschlechterordnung, indem sie darauf besteht, dass die Authentizität durch die feminisierenden Kräfte der Konsumkultur bedroht und die männliche Handlungsfähigkeit beschnitten wird.
Robinson identifiziert eine Tradition des männlichen Protests und der Rebellion gegen die Feminisierung in ikonischen Texten wie Der Fänger im Roggen und Fight Club sowie in Kritiken der Postmoderne, akademischen Anprangerungen des Shoppings und einer Vielzahl anderer Diskurse, die darauf abzielen, zu diagnostizieren, woran die amerikanische Konsumkultur krankt. Dieses frische und zeitgemäße Argument tritt in ein Gespräch mit einem breiten Spektrum der bestehenden Wissenschaft und eröffnet neue Fragen für die wissenschaftliche und politische Diskussion.