Bewertung:

Das Buch „Gaslight“ von Jonathan Mingle hat wegen seiner fesselnden Erzählweise und der umfassenden Darstellung des Kampfes der Gemeinde gegen die Atlantikküsten-Pipeline überwältigend positive Kritiken erhalten. Es wird gelobt, weil es persönliche Erzählungen mit der Aufklärung über die ökologischen und politischen Komplexitäten von Erdgas wirksam verschränkt. Die Leser finden Inspiration in der Geschichte des kollektiven Handelns und des Aktivismus gegen Konzerninteressen. Allerdings gibt es gelegentlich Kommentare zu den technischen Details des Buches, die darauf hindeuten, dass es für einige Leser eine Herausforderung sein könnte.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und fesselnde Erzählung
⬤ inspirierende wahre Geschichten von kommunalem Aktivismus
⬤ exzellente Erzählung, die komplexe Informationen mit menschlichem Interesse verbindet
⬤ detaillierte Berichte über den Kampf gegen die Gier der Konzerne
⬤ zugänglicher Schreibstil
⬤ hebt die Kraft kollektiven Handelns hervor
⬤ ruft zu Hoffnung und Beharrlichkeit im Klimaschutz auf.
Einige Leser könnten die technischen Details als Herausforderung empfinden; in einigen Rezensionen wird erwähnt, dass man sich eine Audioversion des Buches wünscht.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Gaslight: The Atlantic Coast Pipeline and the Fight for America's Energy Future
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eines Tages einen Brief in der Post, in dem Sie darüber informiert werden, dass ein großes Energieunternehmen den Bau einer großen Pipeline durch Ihr Grundstück plant. Dass bald Vermessungsingenieure auftauchen werden. Dass sie das Recht dazu haben, ob es Ihnen nun gefällt oder nicht, weil dieses Projekt im "öffentlichen Interesse" liegt - weil die Pipeline Erdgas transportieren wird, den so genannten "Brückenkraftstoff", den Politiker auf beiden Seiten des Ganges seit Jahrzehnten als Weg in eine saubere, grüne Energiezukunft propagieren.
Dies war der Kern des Schreibens, das Dominion Energy 2014 an Tausende von Anwohnern entlang der geplanten Atlantikküsten-Pipeline schickte und damit einen epischen, sechsjährigen Kampf auslöste, der schließlich bis vor den Obersten Gerichtshof führte. Das Epizentrum dieses Kampfes lag in den Bergen von Virginia, wo Gemeinden, die sich von den Ausläufern des Blue Ridge bis zum Shenandoah Valley und dem Allegheny-Hochland erstrecken, zu den entschiedensten Gegnern von Dominion wurden. Auf der einen Seite stand ein archetypischer Goliath: ein Energieunternehmen, das über Milliarden von Dollar, die Stimmen der Politiker und die Entscheidungen der Bundesregierung verfügt. Auf der anderen Seite eine Armee von Davids: Anwälte und Landwirte, Naturschützer und Konservative, Wissenschaftler und Krankenschwestern, Gastwirte und Lobbyisten, Familien, die ihr Land schon vor dem Revolutionskrieg bewirtschaftet hatten, und solche, die dies erst nach dem Bürgerkrieg durften.
Auf dem Spiel stand nicht nur die Zukunft der Gemeinden, die in der Trasse der Pipeline lagen, sondern auch die Zukunft der amerikanischen Energieversorgung. Würde sich die Öffentlichkeit von der jahrzehntelangen PR-Kampagne der Industrie beeinflussen lassen, die Erdgas - einen fossilen Brennstoff und selbst ein starkes Treibhausgas - als "Lösung" für den Klimawandel darstellt? Oder würden wir es als Methanbombe erkennen, die nicht nur das Eigentum vor Ort gefährdet und das Leben der Menschen auf den Kopf stellt, sondern auch den Planeten weiter ins Klimachaos stürzt?
Lebendig und spannend, erschütternd und aufschlussreich, ist Gaslight mehr als die Chronik eines Wendepunkts in der amerikanischen Geschichte. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der die dunkle, übersehene Geschichte von Amerikas "Lieblingsfossilbrennstoff" und die immensen Auswirkungen der Energieentscheidungen, die wir heute treffen müssen, verstehen will.