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Guest House for Young Widows - among the women of ISIS
Ein intimer, tiefgründiger Bericht über die Frauen, die eine schockierende Entscheidung trafen: ihr bequemes Leben hinter sich zu lassen und sich dem Islamischen Staat anzuschließen.
Anfang 2014 erlangte der Islamische Staat die Kontrolle über Raqqa in Syrien. Baghdadi, der Anführer von ISIS, forderte Muslime auf der ganzen Welt auf, sich dem Kalifat anzuschließen. Nachdem sie die brutale Unterdrückung durch das Assad-Regime in Syrien gesehen hatten und für Gerechtigkeit kämpfen wollten, folgten Tausende von Männern und Frauen seinem Aufruf.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die unvergesslichen jungen Frauen, die ihm gefolgt sind. Emma aus Deutschland, Sharmeena aus Bethnal Green, London, Nour aus Tunis: Es waren Frauen - einige noch in der Highschool - aus städtischen Familien, einige mit Universitätsabschluss und Bücherregalen voller Romane von Jane Austen und Dan Brown, viele mit kosmopolitischen Träumen von Reisen und Abenteuern. Doch statt ein Land der Gerechtigkeit und der Frömmigkeit zu finden, fanden sie sich gefangen im brutalsten Terrorregime des einundzwanzigsten Jahrhunderts, in einer Welt des Chaos, des Aufruhrs und der Gewalt.
Wo liegt die Grenze zwischen Opfer und Täterin? Wie sollen wir diese Frauen beurteilen, die sowohl gelitten als auch großes Leid zugefügt haben? Welche Rolle können muslimische Frauen im Westen spielen? In diesem modernen Klassiker des erzählenden Sachbuchs nimmt Moaveni uns mit in die Schulflure Londons, an die Küchentische in Deutschland, in die Cafés in Tunis, in die Gynäkologie des Kalifats und in das „Gästehaus für junge Witwen“, wo die Ehefrauen der Gefallenen auf ihre Wiederverheiratung warteten, um zu zeigen, dass das Problem des Terrorismus weitaus komplexer, politischer und zutiefst nachvollziehbar ist, als wir gemeinhin zugeben.