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Gauguin - The Master, the Monster, and the Myth
Eine konzeptionell kühne und schön gestaltete Neubewertung von Gauguin als „Meister“ und „Monster“
Paul Gauguin (1848-1903), der als Schlüsselfigur der Kunst der frühen Moderne gefeiert, aber auch lange Zeit wegen seines persönlichen Verhaltens angeprangert wurde, bleibt eine zwiespältige Figur. Die in jüngster Zeit intensiv geführte Debatte über Gender und Kolonialismus hat ihn wegen seiner angeblichen sexuellen Beziehungen zu vorpubertären Mädchen und seiner Rolle bei kolonialistischen Vergehen während seiner Aufenthalte in Französisch-Polynesien erneut ins Visier genommen. Doch Spitzenpreise bei Auktionen und ein ungebrochenes Interesse an seinem Werk halten Gauguins Berühmtheit aufrecht.
Der dänische Kunsthistoriker und Kurator Flemming Friborg enthüllt die faszinierende Geschichte des Lebens und der Zeit des Künstlers im Kreis der Impressionisten und Symbolisten sowie seiner Reisen in Frankreich, Dänemark und Tahiti, indem er bisher vernachlässigtes Material und Themen analysiert. Dieser hübsch gestaltete Band zeichnet Gauguins verschlungenes Netz von Einflüssen visuell nach und verknüpft malerische, musikalische und literarische Spuren in seinem künstlerischen Schaffen und seinen Schriften. Es ist ein Versuch, sich dem Künstler und seinem Werk aus neuen Blickwinkeln zu nähern, um die scheinbar disparaten Züge Gauguins in Einklang zu bringen und ein Bild zu zeichnen, das sowohl dem Meister als auch dem Monster gerecht wird.