Bewertung:

Das Buch von Michel Odent wird von vielen Leserinnen und Lesern wegen seiner Einblicke in die natürliche Geburt und die Bedeutung der Privatsphäre während der Wehen empfohlen. Es stärkt die Frauen und ermutigt das Pflegepersonal, verschiedene Perspektiven der Geburt zu erkunden. Einige Leserinnen und Leser empfanden es jedoch als repetitiv und zu spekulativ, insbesondere was die Konzentration auf bestimmte Themen angeht, was zu Frustration führte.
Vorteile:⬤ Ermutigt Frauen, eine natürliche Geburt anzustreben.
⬤ Bietet wertvolle Einsichten und eine therapeutische Erfahrung für einige Leserinnen.
⬤ Leicht zu lesen und zum Nachdenken anregend.
⬤ Bestätigt persönliche Erfahrungen und vermittelt ein Gefühl der Gemeinschaft unter werdenden Müttern.
⬤ Sehr empfehlenswert, besonders für diejenigen, die eine natürliche Geburt oder eine Hausgeburt in Betracht ziehen.
⬤ Einige Abschnitte wiederholen sich und sind zu sehr auf bestimmte Themen fokussiert, was zu einer Abkopplung führt.
⬤ Kritik an der Herangehensweise der Autorin an bestimmte Themen, insbesondere in Bezug auf die Privatsphäre und die Beteiligung von Männern an der Geburt.
⬤ Nicht alle Leserinnen fanden das Buch leicht zu lesen oder konnten es mit ihren modernen Erziehungspraktiken in Einklang bringen.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Birth and Breastfeeding: Rediscovering the Needs of Women During Pregnancy and Childbirth
Die Menschheit, so Michel Odent, steht an einem Scheideweg in der Geschichte der Geburt - und die Richtung, die wir einschlagen, wird entscheidende Konsequenzen haben. Bis vor kurzem konnte eine Frau kein Kind bekommen, ohne einen komplexen Cocktail von "Liebeshormonen" auszuschütten. In vielen Gesellschaften gebären heute die meisten Frauen, ohne sich auf die Ausschüttung eines solchen Hormonstroms zu verlassen. Einige gebären per Kaiserschnitt, während andere Medikamente verwenden, die nicht nur die Freisetzung dieser natürlichen Stoffe blockieren, sondern auch nicht deren positive Verhaltenseffekte haben. "Diese noch nie dagewesene Situation muss zivilisatorisch betrachtet werden", sagt Odent. Sie gibt uns dringende neue Gründe, die Grundbedürfnisse von Frauen in den Wehen wiederzuentdecken.
In einer Zeit, in der Plädoyers für die "Humanisierung" der Geburt in Mode sind, schlägt der Autor vor, zunächst unsere "Säugetier"-Bedingung zu akzeptieren und dem Bedürfnis der Frau nach Privatsphäre und Geborgenheit den Vorrang zu geben. Die Aktivität des Intellekts, der Gebrauch der Sprache und viele kulturelle Überzeugungen und Rituale - allesamt Besonderheiten des Menschen - sind in der Zeit rund um die Geburt ein Handicap. Odent sagt:
"Um ihr Kind zur Welt zu bringen, braucht die Mutter Privatsphäre. Sie muss sich unbeobachtet fühlen. Das Neugeborene braucht die Haut der Mutter, den Geruch der Mutter, ihre Brust. Das sind alles Bedürfnisse, die wir mit den anderen Säugetieren gemeinsam haben, die der Mensch aber gelernt hat, zu vernachlässigen, zu ignorieren oder gar zu verleugnen.".
Werdende Eltern, Hebammen, Geburtserzieherinnen und -erzieher, Personen, die im Bereich der öffentlichen Gesundheit tätig sind, und alle, die sich für die Zukunft der Menschheit interessieren, werden dieses Buch als provokativ und visionär empfinden.