
Honored and Dishonored Guests: Westerners in Wartime Japan
Die Brutalität und der Rassenhass, die das japanische Militär während des Pazifikkriegs an den Tag legte, riefen im Westen Empörung hervor und schürten in ganz Asien Ressentiments. In der öffentlichen Wahrnehmung der Gräueltaten Japans während des Krieges wird jedoch oft nicht zwischen den rassistischen Absichten der Militär- und Regierungseliten und den rassistischen Werten des japanischen Volkes unterschieden.
Honored and Dishonored Guests leugnet zwar nicht die vom japanischen Militär begangenen Grausamkeiten, stellt aber diese Standarddarstellungen auf den Kopf und zeigt, dass Japans rassistische Einstellungen während des Krieges eher in der Behandlung der in Japan lebenden westlichen Zivilbevölkerung zu erkennen sind als in den Erfahrungen der feindlichen Kriegsgefangenen. Das Buch zeichnet die Geschichte westlicher Gemeinschaften im Japan der Kriegszeit nach und nutzt diese Erfahrungen, um Behauptungen über japanischen Rassismus und Rassenhass zu überdenken.
Die kühne These des Buches wird durch ein breites Mosaik an Geschichten von Dutzenden ausländischer Familien und Einzelpersonen untermauert, die auf unterschiedliche Weise polizeiliche Schikanen, Verdächtigungen, Umsiedlungen, Hunger, Ausbürgerung, Internierung und Folter sowie außergewöhnliche Taten der Nächstenliebe ertragen mussten. Die Schilderung der gestrandeten Westler - von Tokio, Yokohama und Kobe bis zu den Gebirgsorten Karuizawa und Hakone - liefert eine einzigartige Interpretation der Rassenbeziehungen und des Lebens in Japan zu Kriegszeiten.